Titel: | Main's Pyrometer für Gebläseluft. |
Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 117 |
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Main's Pyrometer für Gebläseluft.
Mit einer Abbildung auf Taf. IV [a/2].
Main's Pyrometer.
Im Verticaldurchschnitte Figur 42 bezeichnet D die Windleitungsröhre, A
das Temperaturmeßinstrument, welches in einem gewissen Abstande von derjenigen
Stelle der Windleitung, wo die Temperatur der Gebläseluft ermittelt werden soll,
angeordnet und mit derselben durch ein Röhrchen C von
etwa 10mm Durchmesser verbunden ist. Dieser
Abstand braucht für eine Temperatur von 400 bis 500° nicht mehr als 2m zu betragen. Das Pyrometer besteht aus
drei concentrisch-cylindrischen Büchsen von Kupfer oder Messing. Die innere
Büchse dient zur Aufnahme eines empfindlichen Quecksilberthermometers; durch die
zweite Büchse streicht die durch das Röhrchen C
herbeigeleitete heiße Gebläseluft und strömt durch die kleine Düse E aus. Der Raum zwischen dieser und der äußern Büchse
endlich ist mit Asbest oder einem sonstigen schlechten Wärmeleiter gefüllt. Die
durch das Thermometer angezeigte Temperatur stellt demnach nicht die wirkliche
Temperatur der heißen Gebläseluft dar; um diese zu ermitteln, muß vorher das
Verhältniß der im Windleitungsrohr D herrschenden und
der durch das Quecksilberthermometer des Apparates A
angezeigten Temperatur mit Hilfe eines in das Leitungsrohr eingeschalteten
Metallpyrometers ein für allemal festgesetzt worden sein. Durch einfache Adjustirung
des Kalibers der Düse E läßt sich dieses Verhältniß
beliebig bestimmen. Handelt es sich nur um die Regulirung der Temperatur der
Gebläseluft, so ist diese Adjustirung nicht nothwendig, sondern es genügt, den
Thermometerstand sich zu notiren, wenn der Wind die dem gewöhnlichen Betrieb
entsprechende Temperatur besitzt und ihn nachher auf diesem Punkt zu erhalten. (Nach
dem Iron, Juni 1876 S. 776.)
P.