Titel: | Smith und Potts' verbesserter Addirstift. |
Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 29 |
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Smith und Potts' verbesserter Addirstift.
Mit Abbildungen auf Taf.
II [a/3].
Smith und Potts' verbesserter Addirstift.
Die Erfinder des in diesem Journal, * 1876 219 401,
beschriebenen Addirstiftes, Smith und Potts in Verdi (Nevada, Nordamerika) haben denselben zu
vereinfachen gesucht, um seine Herstellung und seinen Gebrauch zu erleichtern. Das
in Fig. 15
und 16 in
wirklicher Größe abgebildete Instrument besteht im Wesentlichen wieder aus einer am
Umfange mit fortlaufenden Zahlen versehenen Schraubenspindel, bei deren Drehung sich
ein Zeiger in dem Schlitz einer die Spindel umhüllenden Hülse verschiebt und dadurch
die der gebildeten Summe entsprechende Ziffer markirt. Die Drehung der
Schraubenspindel erfolgt jedoch direct mittels einer an ihrem untern Ende sitzenden
geränderten Kreisscheibe, welche die 20 Buchstaben von A
bis T trägt. Dieselbe überragt vermöge ihres größern
Durchmessers eine zweite, an der Hülse befestigte Platte, welche mit den Ziffern von
0 bis 9 versehen ist.
Soll nun zu irgend einer Zahl eine andere, z.B. 5 addirt werden, so braucht man die
Buchstabenscheibe und damit die Schraubenspindel in der festgehaltenen Hülse nur so
zu drehen, daß der neben 5 (also dem Summanden) stehende Buchstabe an die Stelle
neben 0 kommt; bei der gezeichneten Stellung wäre dies der Buchstabe F. Nach dieser Drehung wird auch der Zeiger um 5
Einheiten auf der Schraubenspindel verschoben worden sein.
Den zwanzig Buchstaben auf der Scheibe entsprechend, würde jede ganze Umdrehung der
Schraubenspindel einer Verschiebung des Zeigers um 20 Einheiten genügen; es müßte
deshalb jeder Gewindegang der Spindel zwanzig und nicht zehn Einheiten erhalten, was
wir als Berichtigung zu unsern dem Scientific American,
August 1876 S. 86 entnommenen Figuren hinzufügen.
Zur Ausführung dieser Addirstifte hat sich die „Adding Pencil
Company“ in St. Louis Mo. gebildet, welche den Preis auf 5 Dollars
pro Stück festgesetzt hat.
Schließlich sei noch bemerkt, daß Addirstifte nach dem ältern amerikanischen Modelle
auch am Continent und zwar vom Mechaniker Oscar Leuner in
Dresden (Rosenweg 25) zum Preis von 12 M. angefertigt werden. Bei diesen Stiften
läßt sich der Zeiger aus der Schraubenspindel derart ausrücken, daß er in dem
Hülsenschlitz frei verschoben, also sehr rasch auf Null oder auf irgend eine andere
Ziffer eingestellt werden kann.
F. H.