Titel: | Sourdat's Centrifuge für chemische Laboratorien. |
Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 85 |
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Sourdat's Centrifuge
für chemische Laboratorien.
Mit Abbildungen auf Taf.
I [a.b/3].
Sourdat's Centrifuge.
Die Centrifuge ist bereits in vielen chemischen Industrien ein unabweisliches
Bedürfniß geworden, um Substanzen, welche höhere Hitzgrade nicht ertragen können, in
kurzer Zeit zu trocknen. L. Sourdat hat im Moniteur industriel belge, Juli 1876 S. 299 eine im
kleinen Maßstabe ausgeführte Trockencentrifuge mit Handbetrieb veröffentlicht,
welche speciell für chemische Fabrikslaboratorien empfohlen wird. Es werden zwei
verschiedene Größen dieser Apparate für 250 und 500g Füllung mit Trommeldurchmesser von 95
bezieh. 145mm ausgeführt.
Die Figur 27
zeigt die Gesammtanordnung; durch die Kurbel K und
Räderübersetzung Z wird die Schnurscheibe R und von dieser die Rolle R₁ an der Trommelspindel A (Fig. 28 und 29) in
Umdrehung gesetzt. Um bei dem geringen Trommeldurchmesser eine genügende Wirkung zu
erzielen, muß die nöthige Umdrehungsgeschwindigkeit durch ein großes
Umsetzungsverhältniß hervorgebracht werden.
Der Apparat ist massiv und solid mit gußeisernen Tragständern auf einer mit Zinkblech
bekleideten Eichenbohle von 80cm Länge
montirt, kann beliebig aufgestellt und ohne weitere Vorbereitungen in Gang gesetzt
werden. Die Trommelspindel A (Fig. 28 und 29) läuft in
zwei Körnerspitzen aus, so daß ein ruhiger Gang ohne Reibungswiderstand erfolgen
kann; die untere Spitze steckt in einer gut geölten Pfanne, die obere ruht in dem
Kopf der Stellschraube S (Fig. 27) und kann mit
dieser genau eingestellt werden.
Die Trommel läßt sich nach Bedarf leicht ausheben, indem man die Schraube D (Fig. 27) löst, den Bügel
B nach B' zurückschlägt,
wie in punktirten Linien angedeutet ist, und die Klemmschraube a der Schnurrolle R₁
(Fig. 28
und 29)
lüftet. Der ringförmige Deckel ist mit der Trommel durch Bajonettverschluß
verbunden.
S.