Titel: | Eaton und Latham's Gewindeschneidapparat für Gasrohre. |
Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 534 |
Download: | XML |
Eaton und Latham's Gewindeschneidapparat für Gasrohre.
Mit Abbildungen auf Taf.
XII [c.d/1].
Eaton und Latham's Gewindeschneidapparat für Gasrohre.
Die Unzukömmlichkeiten, welche sich beim Schneiden von Gewinden auf Gasrohren mittels
Kluppen einstellen, sind bekannt. Die Arbeit ist zeitraubend und anstrengend und
liefert nicht selten ein unvollkommenes, wenig scharfes Gewinde. Es ist deshalb jeder Versuch
willkommen zu heißen, welcher die Herstellung eines besseren Werkzeuges zu diesem
Zwecke anstrebt, mag derselbe auch nicht in jeder Richtung vollkommen gelungen sein.
Von diesem Gesichtspunkte aus möchten wir auf einen neuen, von dem Scientific American, September 1876 S. 163 mitgetheilten
Gewindeschneidapparat hinweisen, welcher von J. B. Eaton
and Ch. Latham in Shamokin, Pa. patentirt wurde, und
dessen Einrichtung aus Fig. 24 und 25 ersichtlich
ist.
Eine beiderseits offene Büchse A bildet den
Werkzeughalter; sie ist zweitheilig, um die Schraubstähle B und das Messer C von Innen einbringen zu
können, und wird durch Scharnier- und Hakenverschluß zusammengehalten. Die
Schraubstähle, sowie das zum Abstechen des Rohres dienende Messer sind durch
Schrauben nachstellbar. Am untern Theile des innern Büchsenumfanges ist ein
Muttergewinde eingeschnitten, welches als Patrone für das herzustellende Gewinde
dient, da sich in dasselbe beim Gewindeschneiden ein kurzes kalibrirtes Rohrstück I
schraubt, welches über das zu schneidende Rohr geschoben und dann auf diesem
befestigt wurde. Sobald nun die Büchse gedreht wird, erhalten die Stähle eine
Bewegung, welche genau den Gängen des Patronengewindes entspricht.
Die Drehung der Büchse erfolgt mittels der gegabelten Handhabe D, welche durch je zwei mit ihr verbundene concentrische Segmente E und F auf den beiden
Rändern der Büchse A geführt wird. Die an den äußern
Segmenten E befestigten Federhaken H greifen in die an der Büchse angegossenen Zähne, so
daß die Handhabe die Büchse blos beim Linksdrehen mitnimmt. Das Losdrehen des ganzen
Werkzeuges von dem fertig geschnittenen Rohr erfolgt mittels eines Hakenschlüssels,
dessen Zapfen in eines der Löcher G gesteckt wird.
F.