Titel: Brakell's Ventilator und Exhaustor.
Fundstelle: Band 223, Jahrgang 1877, S. 351
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Brakell's Ventilator und Exhaustor. Mit Abbildungen auf Taf. X [b/4]. Brakell's Ventilator und Exhaustor. Brakell's direct wirkendes Gebläse bietet im Princip nichts Neues; beim Motor sowohl als auch bei dem Ventilator selbst ist der Kolben ein in einem Cylinder (Kapsel) schwingender Flügel. Aus den Figuren 5 bis 7 (nach Engineer, October 1876 S. 239) ergibt sich die im Wesentlichen übereinstimmende Einrichtung des Dampf- und Gebläsecylinders. Beide sind durch eine hohle sectorförmige, bis an die Achse der Flügelkolben reichende Wand so getheilt, daß vor und hinter den Kolben je ein Raum gebildet ist, welcher abwechselnd mit dem Eintritt- und Austrittraum des Dampfes, bezieh. der Luft communicirt. Beim Dampfcylinder (Fig. 5 Querschnitt, Fig. 7 Längenschnitt in Verbindung mit dem Gebläse) mündet die Dampfzuleitung in den Schieberkasten, während der Auspuff mit der Höhlung der Scheidewand in Verbindung steht. Die Steuerung wird durch einen Muschelschieber bewerkstelligt, welcher durch den directen Dampf verstellt wird. Zu diesem Zweck trägt derselbe zwei Kölbchen, welche in entsprechenden cylindrischen Bohrungen des Schieberkastens gleiten. Die Dampfvertheilung für diese Hilfscylinder vermitteln zwei von der dem Dampf- und Gebläsekolben gemeinschaftlichen Achse angetriebene (in den Figuren nicht ersichtliche) Ventile. Der Gebläsecylinder (in Fig. 6 der bezüglichen Querschnitte durch den Saugventilkasten s und den Druckventilkasten d) ist mit einem doppelten Saug- und Druckventilsatz versehen. Der jeweilige Saugraum im Cylinder communicirt mit der äußern Luft durch die hohle Scheidewand W. Was nun die Wirkungsweise der Maschine betrifft, so versetzt der bald vor, bald hinter den Flügelkolben k gelangende Dampf diesen in eine schwingende Bewegung, welche sich direct dem Gebläsekolben mittheilt; der letztere wirkt dann seinerseits gleichzeitig saugend und drückend. Die Verbindung des Gebläses mit dem Motor ist selbstverständlich nicht wesentlich. Der Hauptvortheil der ganzen Anordnung liegt in dem geringen Raumbedarf, namentlich gewöhnlichen Cylindergebläsen gegenüber. Dagegen werden sich auch bei Brakell's Construction die Uebelstände aller rotirenden Maschinen fühlbar machen. F. H.

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