Titel: | McChesney's Schweifsäge. |
Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 157 |
Download: | XML |
McChesney's Schweifsäge.
Mit Abbildungen auf Taf.
V [c/2]
McChesney's Schweifsäge.
Unter dem Namen Bandsäge wird im Moniteur industriel
belge, Januar 1877 S. 6 eine von McChesney in
Philadelphia ausgestellte Schweifsäge mit im Winkel
verstellbarem Tische beschrieben. Die beiden Enden des geraden Sägeblattes sind in
Schieber eingehängt, wovon der eine unterhalb, der andere oberhalb des Tischmittels
im bogenformig
gebildeten Ständerobertheile in Prismen gerade geführt ist. In jeden dieser Schieber
ist ein Drahtseil oder eine Darmsaite eingehängt. Die mit dem obern Schieber
verbundene Saite ist über eine Leitrolle geführt, welche als Spannrolle dient, und
deshalb auf dem feststehenden Bolzen eines Hebels läuft, dessen Drehachse sich
unterhalb derselben im Ständerarme befindet. In gleicher Weise ist die mit dem
untern Schieber verbundene Saite über eine unterhalb des Tisches auf festem Bolzen
gelagerte Leitrolle geführt. In der Tischhöhe ist seitlich am Ständerobertheile
außerhalb des Arbeitsbereiches der Säge ein Bolzen angebracht, welcher die Drehachse
der Antriebscheibe bildet, an deren Umfang die zweiten Enden der beiden Saiten im
Bolzen eingehängt sind. Diesen Bolzen gegenüber, also gegen die Innenseite des
Ständerobertheiles zu, ist in der Antriebscheibe ein Kurbelzapfen befestigt. Eine
nach der bei Nähmaschinen gebräuchlichen Art mit aufgeschlitzten federnden Köpfen
versehene Leitstange überträgt die Drehung, von der unterhalb des bogenförmigen
Ständerobertheiles im Ständerfuße mit Fest- und Losscheibe auf gemeinsamer
Welle befindlichen Kurbelscheibe, als hin- und hergehende Bewegung auf die
Antriebscheibe und veranlaßt durch diese mittels der genannten Saiten die
auf- und abwärtsgehende Bewegung des Sägeblattes. Zur Versteifung des
bogenförmigen Ständerobertheiles ist an der Außenseite desselben ein Drahtseil
angebracht, welches einerseits am Ständerfuße, anderseits am obern Ende des
bogenförmigen Armes befestigt durch Schrauben, die sich auf den Ständerarm stützen,
in beliebigem Maße gespannt werden kann.
Die Ausladung des Sägeblattes beträgt 1200mm. Der Kraftbedarf soll sich bei dieser
Säge nur halb so hoch stellen als bei solchen mit federnden Armen.
Diese Maschine kann, wie jede Bandsäge mit verstellbarem Tische, mit Vortheil zum
Schneiden runder Verzinkungen bei der Bildung ebener Flächen verwendet werden. Zu
diesem Zwecke werden die zu verbindenden Enden entsprechend über einander gelegt,
auf dem passend geneigten Tische gleichzeitig zugeschnitten, wie aus den Skizzen in
Fig. 9 und
10
ersichtlich ist.
J. P.