Titel: Marston's transportables Bundgatter.
Fundstelle: Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 587
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Marston's transportables Bundgatter. Mit einer Abbildung auf Taf. XII [b/4]. Marston's transportables Bundgatter. Entgegen der gebräuchlichen Form der Bundgatter, welche nur einen einzigen Gatterrahmen aufweisen, bei denen die auf- und abwärtsgehenden Sägeblätter nur nach einer Richtung hin schneiden, sind bei dem in Figur 13 nach dem Scientific American, Januar 1877 S. 6 in perspectivischer Ansicht dargestellten, von dem Amerikaner D. I. Marston, Amesbury Mills in Amesbury, Mass. patentirten Sägemaschine zwei Gatterrahmen in Verwendung, deren jeder eine Anzahl Paare von Sägeblättern enthält, wovon die des einen Rahmens gegen jene des andern versetzt angeordnet sind; die Zähne der auf einander folgenden Sägeblätter beider Rahmen aber sind abwechselnd einander entgegengesetzt gerichtet, so daß sowohl während jedes Aufwärtsganges, als während jedes Niederganges jedes der beiden Rahmen eine Partie der Sägeblätter zur Wirkung gelangt. Ueberdies balanciren sich bei diesem Gatter die beiden Rahmen gegenseitig in Bezug auf ihr Gewicht und ihre Wirkung der Sägeblätter, wodurch das Springen und Zittern der zu schneidenden Klötze vermieden ist. Die beiden gleichartigen Rahmen A und B gleiten in seitlich an den Ständern angebrachten Führungen. An den Querstücken derselben befinden sich vorspringende Ansätze, welche die Sägeblätter tragen, deren je ein Paar unten durch einen Bolzen verbunden und oben mit Einkerbungen in die Einschnitte eines Zwischenstückes eingehängt ist. Durch letzteres geht eine Schraube hindurch, welche sich gegen den vorspringenden Ansatz des obern Querstückes anstemmt und zur Spannung der Sägeblätter dient. Die Auf- und Abbewegung der beiden Gatterrahmen erfolgt abwechselnd durch je zwei Leitstangen D, welche einerseits in die mit den Rahmen verbundenen, aus den Ständern hervorragenden Zapfen und anderseits in die sich diametral gegenüber stehenden Kurbelzapfen der Doppelkurbeln eingehängt sind, die sich an den beiden Enden der in der Bettplatte des Gatters gelagerten Antriebswelle befinden. Die Sägeblätter, welche beim Niedergange schneiden, sind oben, jene, welche beim Aufwärtsgange schneiden, unten überhängend eingespannt, so daß jede dieser beiden Partien beim Leergange ungehindert ist. Die überhängenden Enden derselben aber liegen in einer Flucht. Der Klotzwagen ist in der gewöhnlichen Weise construirt und an beiden Enden mit Einspanndocken versehen, welche den Block zwischen je einem Paare der Sägeblätter halten, wodurch ein vollständiges Durchschneiden der Klötze ermöglicht ist. Der Vorschub derselben ist veränderlich; zum schnellen Zurückführen derselben ist der gebräuchliche Frictionsmechanismus angebracht. Mit diesem Gatter können auch lange dünne Stämme ohne Schwierigkeit zerschnitten werden, da die Wirkung der Sägeblätter gleichförmig von oben und von unten erfolgt. In Folge des stoßfreien Ganges kann die Schnittgeschwindigkeit gesteigert werden und ist überdies für die Gatterständer eine leichtere Construction zulässig. Mit demselben sollen angeblich 600m in 10 Arbeitsstunden geschnitten werden können, wozu nur so viel Kraft erforderlich sein soll, als eine Kreissäge von 1320mm Blattdurchmesser bedarf, wobei bezüglich der Materialverwüstung gegen letztere eine Ersparniß von 20 Proc. erzielt wird. Die Schnittbreite der Gattersägeblätter soll nur ⅓ jener des angegebenen Kreissägeblattes betragen. In einem solchen Gatter, welches zum Schneiden von Stämmen bis zu 900mm Durchmesser geeignet ist, sollen ohne weiters auch drei Stämme von je 300mm Durchmesser gleichzeitig geschnitten werden können. Mit Rücksicht auf den geringen Kraftbedarf und die gleichmäßige Ausnutzung desselben dürften wohl die auffallend kleinen Dimensionen der Antriebsriemenscheiben, sowie der gänzliche Mangel eines Schwungrades bei diesem Gatter gerechtfertigt erscheinen.

Tafeln

Tafel Taf. XII
Taf. XII