Titel: | Miscellen. |
Fundstelle: | Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 337 |
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Miscellen.
Miscellen.
Zur Zerstörung der Dampfkessel.
Das 3. Heft der „Technischen und gewerblichen Mittheilungen des Magdeburger
Vereins für Dampfkesselbetrieb“ berichtet (S. 135 bis 206) über die
Beobachtungen des genannten Vereines, sowie über die einiger englischen
Gesellschaften, denen wir im Anschluß an unsere Notiz S. 105 folgende Angaben
entnehmen.
Nach dem Bericht der Boiler Insurance and Steam Power
Company in Manchester waren die Feuerplatten mehrfach beschädigt nach
Anwendung von fettigem Speisewasser, welches im Vorwärmer offen durch den
ausgeblasenen Dampf erwärmt war (vgl. 1876 220 369). Eine
gleiche Folge hatte die Anwendung eines sogen. Antikesselsteinmittels, welches sich
nachher auf den Feuerplatten vorfand (vgl. 1876 220 178)
und dessen Analyse folgende Zusammensetzung ergab:
Stearinsäure und Fett
61,26
Kohlensaurer Kalk
22,62
Magnesia
8,36
Eisenoxyd
2,45
Wasser
4,89
–––––
99,58.
Bei 8760 Untersuchungen zeigten 1659 Kessel Corrosion von Platten und Eckeisen, 26
waren wegen Anhäufung von Kesselstein, 87 wegen Wassermangel verbrannt.
Im J. 1875 sind 50 Explosionen mit 62 Tödtungen vorgekommen; die Ursachen derselben
vertheilen sich, wie folgt:
Corrosion der Platten
14
Explosionen mit
24
Tödtungen,
Zu hoher Dampfdruck
13
Explosionen mit
12
Tödtungen,
Mannlochrand nicht verstärkt
1
Explosionen mit
2
Tödtungen,
Zu wenig Stehbolzen
1
Explosionen mit
1
Tödtungen,
Durchgebrannt durch Wassermangel
1
Explosionen mit
2
Tödtungen,
Durchgebrannt durch Kesselstein
3
Explosionen mit
3
Tödtungen,
Verrostete Stehbolzen
1
Explosionen mit
—
Tödtungen,
Ungleiche Erhitzung
1
Explosionen mit
—
Tödtungen,
Zusammengeklappte Flammrohre durch Wassermangel
6
Explosionen mit
15
Tödtungen,
Desgl. durch schlechte Construction
2
Explosionen mit
2
Tödtungen,
Desgl. durch Kesselstein
2
Explosionen mit
1
Tödtungen,
Desgl. durch zu hohen Druck
2
Explosionen mit
—
Tödtungen,
Desgl. durch Corrosion
1
Explosionen mit
—
Tödtungen,
Unerklärt
2
Explosionen mit
—
Tödtungen,
–––––––––––––––––––––––––––––––––––
Summe
50
Explosionen mit
62
Tödtungen.
Nach dem Berichte der Midland Steam Boiler Inspection and
Assurance Company in Stourbridge für 1875 untersuchte die Gesellschaft 68
Explosionen, bei welchen 81 Menschen getödtet und 142 verletzt waren. Als Ursachen
der Explosionen werden angegeben:
Schwache Röhren
3
Schwacher Mantel
1
Mangelhaft im Allgemeinen
7
Risse in den Nietnähten
2
Aeußere und innere Corrosion
18
Wassermangel
16
Zu hoher Druck
17
Kesselstein mit Schlamm
3
Unbekannt
1
Die Gesellschaft mit dem Titel: „The Manchester
Steam Users Association for the Prevention of Steam-Boiler Explosions
and for the Attainment of Economy in the Application of
Steam“ hat bei etwa 3000 Kesseln im J. 1875 folgende Mängel und
Fehler gefunden:
Röhren deformirt
22
davon
3
gefährlich
Brüche und Risse
87
davon
10
gefährlich
Blasen in den Blechen
79
davon
6
gefährlich
Innerliche Corrosion
163
davon
5
gefährlich
Aeußerliche Corrosion
104
davon
21
gefährlich
Beulen nach Innen
117
davon
1
gefährlich
Beulen nach Außen
9
davon
2
gefährlich
Speisevorrichtungen in Unordnung
1
davon
Wasserstandapparate in Unordnung
7
davon
Ausblaseapparate in Unordnung
14
davon
Schmelzb. Sicherheitspflöcke in Unord
6
davon
Sicherheitsventile in Unordnung
30
davon
18
gefährlich
Manometer in Unordnung
110
davon
7
gefährlich
Kessel angetroffen:
ohne Wasserstandgläser
2
davon
ohne Sicherheitsventil
8
davon
1
gefährlich
ohne Manometer
6
davon
4
gefährlich
ohne Ausblaseapparat
6
davon
ohne Speiseventil
51
davon
mit Ueberlastung der Sicherheitsventile
9
davon
5
gefährlich
mit Wassermangel
2
davon
1
gefährlich
––––––––––––––––––––––––––
Summe
833
Fehler,
84
gefährlich
Der Magdeburger Verein (vgl. 1877 223 427) fand bei der
Untersuchung von 1274 Kesseln in 110 Fällen Mängel an den Kesselkörpern, und
zwar:
Feuerplatten beschädigt
20
Fälle,
Feuerrohrkrempen eingerissen
4
Fälle,
Kesselmantel beschädigt
9
Fälle,
Mantelblech am Mannloche beschädigt
29
Fälle,
Kessel von Innen stark corrodirt
29
Fälle,
Kessel von Außen stark corrodirt
5
Fälle,
Kessel undicht
9
Fälle,
Feuerrohr mit gefährlichen Nietlochrissen
14
Fälle,
Lose Anker
5
Fälle,
Versteifungsringe falsch aufgesetzt
5
Fälle,
Stirnwand zu schwach
1
Fälle,
Feuerrohre deformirt
7
Fälle,
Feuerrohr deformirt und zerrissen
1
Fälle,
Ueberhitzer durchgerostet
1
Fälle,
Im Bezirk Braunschweig waren 4 Kessel stark corrodirt nach Anwendung von altem und
durch Flachsrösten verunreinigtem Wasser.
Manometer für hohe Drucke.
L. Cailletet (Comptes rendus,
1877 t. 84 p. 82) macht
einige weitere Bemerkungen über sein in diesem Journal, *1877 223 481 beschriebenes Manometer für Drucke bis zu 34at. Er will mit Zuhilfenahme eines tiefen
Schachtes noch höhere Drucke bestimmen und Versuche über Compressibilität der Gase
anstellen.
Mignon und Rouart (daselbst p. 183) haben ein ähnliches Manometer construirt,
verwenden aber ausschließlich Metall. Die durch Temperaturveränderungen bedingten
Ausdehnungen werden durch einen mit der Flüssigkeit eingeschlossenen festen Körper,
z. B. Glas genau compensirt.
Maschine zum Hobeln und Bohren der Wölbstücke eiserner
Brücken.
Von E. Pihet in Paris wurde für die Société anonyme des hauts fourneaux et ateliers de construction de
Marquise (vormals Pinard und Comp.) zum Hobeln der gußeisernen Wölbstücke eiserner
Brücken eine Maschine gebaut, welche, aus zwei gleichen, auf gemeinschaftlicher
Grundplatte verschiebbaren und gegen einander im Winkel verstellbaren Hobelmaschinen
mit seitlich liegenden traversirenden Werkzeugsupporten bestehend, gleichzeitig die
beiden Stirnflächen der Wölbstücke unter bestimmten Winkeln bearbeitet. Dieselbe ist
in Armengaud's Publication industrielle, 1877 Bd. 23
Taf. 22 und 23 gezeichnet und auf S. 269 bis 280 ausführlich beschrieben. Sie stimmt
im Principe überein mit jener von E. Bourdon für Emil Martin und Comp. in
Fourchambault für den gleichen Zweck gebauten Maschine, deren Beschreibung sich
ebenfalls in der genannten Zeitschrift (Bd. 9) befindet; im Detail aber weist sie
jener gegenüber wesentliche Verbesserungen auf, indem die beiden Maschinenständer
auf gemeinschaftlicher Grundplatte angebracht und mit Vorrichtungen versehen sind,
welche die Verstellung wesentlich erleichtern, indem ferner das Hobeln sowohl in
horizontaler, als auch in verticaler Richtung selbstthätig stattfinden kann.
Jede der beiden Maschinen besteht aus einem Ständer, auf dessen langem, seitlich
angebrachtem, horizontalem Führungsprisma ein breiter Schlitten gleitet, welcher auf
seiner vordern Fläche zwei flache Prismen besitzt, auf denen zwei Supporttheile
vertical hin und her verschoben werden können; letztere tragen auf den einander
zugekehrten Seiten je ein in Prismen horizontal und senkrecht zum Ständer
verstellbaren Supporttheil, in welchem um einen Bolzen drehbar das Messerhaus mit
dem Hobelmesser sich befindet. Die horizontale Bewegung des Schlittens auf dem
Ständerprisma wird so wie die verticale Auf- und Abbewegung der Supporte auf
den Schlittenprismen durch je eine Schraubenspindel bewerkstelligt. Es ist nun die
Anordnung mit verhältnißmäßig wenig complicirten Mechanismen so getroffen, daß
entweder die horizontale Schraubenspindel im Ständer die mittels offenem und
gekreuztem Riemen erzeugte und durch Schrägräder und Stirnräder übertragene,
abwechselnd rechts- und linksläufige Bewegung erhält, und dadurch in
horizontaler Richtung gehobelt wird, während die beiden am Schlitten befindlichen
verticalen Spindeln die Schaltbewegung erhalten; oder daß das Umgekehrte
stattfindet, nämlich die horizontale Spindel im Ständer die Schaltbewegung und eine
der verticalen Spindeln im Schlitten die abwechselnd rechts- und linksläufige
Bewegung erhält, wobei in verticaler Richtung gehobelt wird. Beim Uebergang aus der
einen in die andere Hobelrichtung braucht nur das Messerhaus des vertical hobelnden
Supportes ausgewechselt zu werden, was mit Leichtigkeit bewerkstelligt werden
kann.
An dem zweiten, nicht zum Verticalhobeln eingerichteten Supporte befindet sich
ebenfalls in jeder der beiden Maschinen noch eine horizontale Bohrspindel, welche
nach Vollendung der Hobelarbeit das Bohren der Löcher für die Verbindungsbolzen
gestattet, wobei diese Löcher wieder in beide Stirnflächen der Wölbstücke
gleichzeitig gebohrt werden können.
Die beiden Maschinen stehen mit den Werkzeugsupporten gegen einander gekehrt auf der
gemeinschaftlichen, solid fundirten Grundplatte; letztere ist mit einer
hinreichenden Anzahl der Länge nach durchgehenden Aufspannschlitzen versehen, um das
Aufschrauben der beiden Maschinenständer sowohl als der Aufspannwinkel, welche das
Arbeitsstück zu tragen haben, an jeder beliebigen Stelle zu gestatten. Die zu
bearbeitenden Gegenstände werden auf geeigneten Transportwägen auf dem
Werkstättengleise, welches durch Winkeleisen seine Fortsetzung über die Platte der
Maschine findet, zugeführt und bis auf den geeigneten Platz auf die Maschine
gebracht. Dort werden sie mittels gewöhnlicher englischer Winden so weit gehoben,
daß der Transportwagen entfernt werden kann, wonach deren Festspannen auf den
Aufspannwinkeln und Unterlagen erfolgt. Dieselben Winden kommen wieder in
Verwendung, um die fertig bearbeiteten Gegenstände neuerdings auf die Transportwagen
zu bringen, wobei letztere einfach unter die Arbeitsstücke geschoben werden.
Die principiell so einfache Maschine ist dennoch durch die an sie gestellten
Anforderungen mit ziemlich complicirten Mechanismen ausgestattet, was jedoch dadurch
gerechtfertigt erscheinen mag, daß sie auch zum Hobeln und Bohren aller andern
Stücke verwendet werden kann, die so große Dimensionen aufweisen wie jene, für
welche sie construirt wurde.
J. P.
Ueber die Fabrikation von Hüttenkokes.
Das Journal des Mines berichtet, daß die Kokesfabrikation
im Bassin von Saint Etienne sich in einem verhältnißmäßig noch sehr primitiven
Zustande befindet und trotzdem, wenn die angeführten Zahlen zuverlässig sind, recht
befriedigende Ergebnisse liefert, welche wohl überwiegend der Qualität der dortigen
Kohlen zuzuschreiben sind.
Man verwendet nur die feinsten, gewaschenen Kohlen zur Herstellung der Kokes. Das
Waschen geschieht in einer rechteckigen hölzernen Kiste, deren Boden rostähnlich
durchbrochen ist. In dieser theilweise mit durchfließendem Wasser gefüllten Kiste
bewegt sich auf- und abwärts ein an dem kürzern Ende eines Hebels
befestigter, ebenfalls rechteckiger Kolben. Der Kolben ist der Form der Kiste
nachgebildet und füllt letztere fast ganz aus. Die Bewegung des Kolbens erfolgt
durch die Kraft eines Arbeiters am längern Hebelarm. Dabei erfahren die in die Kiste
einfallenden Kohlen eine ziemlich vollständige Separation. Die gereinigte Kohle
erscheint an der Oberfläche, auf dem Rost setzen sich die gröbern Partien von
Schiefer und Steinen ab und durch den Rost entweicht ein Schlamm, der im
getrockneten Znstande als Stubenbrand verkauft wird.
Die Kokesöfen sind sogen, belgische; dieselben sind schmal, langgestreckt,
horizontal, mit Platten belegter Sohle, verticalen Seitenwänden und Gewölbe. Die
Kopfenden werden durch gußeiserne Thüren geschlossen und die Kohlen (pro Charge 4000
bis 5000k) durch zwei
in dem Gewölbe ausgesparte Oeffnungen eingebracht. Zum Füllen benutzt man
Trichterwagen mit beweglichem Boden. Die Verbrennungsproducte entweichen durch
niedrige Schornsteine, von denen sich je einer auf jedem Ofen befindet. Die Gase
gehen ohne jede weitere Verwendung nutzlos verloren. Nur in einzelnen Fällen führt
man dieselben vor ihrem Eintritt in den Schornstein in besondere, im Innern der
Seitenwände und des Bodens befindliche Canäle zur größern Ausnutzung der Wärme. Die
Kokes werden durch meist mit Dampf getriebene Stoßmaschinen ausgedrückt, welche auf
einem längs der Oefen laufenden Schienengleise verschiebbar sind. Der herauskommende
Kokeskuchen wird mit Wasser gelöscht. Das Ausbringen aus diesen Oefen soll 70 bis 80
Proc. betragen, bei einem Aschengehalt der Kokes von 2 bis 8 Proc., je nach der
verwendeten Kohle.
—r.
Blasenbildungen in gußeisernen Retorten zur
Oelgasfabrikation.
Es ist von einer norddeutschen Eisengießerei eine große Anzahl cylindrischer
Oelgasretorten von einer aus schottischem und eigenem Eisen sorgfältig
zusammengesetzten Mischung gegossen und auch größtentheils gut befunden worden. Nur
ein Abnehmer hat nach gemachtem Gebrauch die Qualität der Retorten beanstandet.
Seine Einwendungen veranlaßten die nähere Untersuchung der gebrauchten Retorten, und
es fanden sich, abgesehen von deutlichen Spuren sehr ungleicher Befeuerung, an
einzelnen Stellen Blasen in der Wandung, welche nach dem Innern aufgetrieben
erschienen. In diesen Blasenräumen, welche durch Ueberzüge angelaufen waren, zeigten
sich rundliche Aufschmelzungen von vollkommen weißem
Eisen, obwohl das zum Guß angewendete Eisen ein mittelgrobkörniges graues Gußeisen gewesen war. Man muß annehmen, daß die
Bildung eines weißen, jedenfalls kohlenstoffreichen Eisens der Einwirkung der
kohlereichen Gase des Retorteninnern zuzuschreiben ist. während die Veranlassung zur
Blasenbildung durch
eine bei reinem dickwandigem Guß leicht eintretende Krystallisation und
Gefügeauflockerung in der Wandstärke gegeben sein kann. In diese fleckenartig
verstreuten flachen Drusen kann von innen her, besonders beim Füllen der heißen
Retorten, Gas und Oeldampf eingedrungen sein und später das Auftreiben der innern
Wandlamellen veranlaßt haben. Diese Erklärung, welche durch eine bessere ersetzt
werden kann, weist darauf hin, zur Herstellung von Gasretorten ein möglichst
dichtes, etwas helles Gußeisen zu wählen, heiß und stehend zu gießen, übrigens aber
jede Garantieübernahme abzulehnen, da auch die beste derartige Retorte durch eine
schlecht angelegte oder schlecht und unregelmäßig betriebene Feuerung rasch Schaden
leiden kann. (Wochenschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1877 S. 117.)
Die Verwendung von Bleiröhren zu Wasserleitungen.
C. Reichardt bespricht die Vorzüge des Bleies zu
Wasserleitungsröhren: Zinn ist oder wird bald krystallinisch und dadurch brüchig,
eignet sich daher nicht zur allgemeinen Anwendung. Destillirtes Wasser greift Blei
an, Calciumbicarbonat haltiges Quellwasser aus der Umgegend von Jena konnte dagegen
wochenlang in Bleiröhren stehen, ohne auch nur die Spur Blei zu lösen (vgl. 1876 219 460). Bleirohr mit einem Ueberzug von Schwefelblei
wurde von destillirtem Wasser angegriffen. (Correspondenzblatt des niederrheinischen
Vereins für öffentliche Gesundheitspflege, 1876 S. 148)
Neues Braunsteinelement.
G. Leclanché (Comptes rendus,
1876 t. 83 p. 54) wendet
jetzt zu seinen Elementen ein Gemenge von 40 Th. Braunstein, 55 Th. Gaskohle, 3 bis
4 Th. Kaliumbisulfat und 5 Th. Schellack an, aus dem bei 100° durch einen
Druck von 300at
Cylinder gepreßt werden. Die elektromotorische Kraft dieser Elemente ist 1,5
Daniell'schen gleich.
Gewirkte Putzschläuche für Baumwollspinnereien.
Nach einem in Bayern abgelaufenen Patente von R. Widmer in
Kottern bei Kempten (Bayerisches Industrie- und Gewerbeblatt, 1877 S. 116)
werden die Putzwalzen an Spinnmaschinen statt mit Plüsch, Flanell o. dgl. mit
gewirkten, dann gewalkten Schafwollschläuchen überzogen. Dieselben lassen sich
leichter aufziehen, putzen besser, laufen runder und egaler (weil sie keine Naht
haben), nehmen den Putzabfall so gleichmäßig auf, daß derselbe als ein gutgeformtes
Wättchen entfernt werden kann (während sich der Abfall auf Plüsch etc. in Flocken
stoßt und dem Gespinnste leicht mittheilt), erfordern nur wöchentlich einmalige
Reinigung (die Plüschwalzen etc. stündlich 1 bis 2 Mal) u. a.
Damit die gewirkten Schafwollschläuche beim Walken nicht allzu stark eingehen, wird
das innere Grundgewebe aus Baumwolle hergestellt.
Z.
Celluloid von Gebrüder Hyatt in
Newark.
Dieses Product soll durch Einwirkung von Chemikalien auf Cellulose gewonnen werden
und eine feste, durchscheinende, äußerst harte Masse vorstellen, welche von Luft und
Feuchtigkeit, sowie von Säuren in keiner Weise verändert wird. Die Dichte des
Celluloids ist angeblich verschieden, je nach dem Druck, dem es bei seiner
Fabrikation ausgesetzt worden ist; im Mittel kann man sie zu 1,5 setzen. Es brennt
mit leuchtender Flamme und mit durchdringendem Geruch. Es soll sich walzen, sägen,
drehen, glätten, pressen, schneiden, hämmern und bei einer Temperatur von
145° auch kneten lassen, so daß es unter Umständen Metalle, Steine, Holz und
Wachs ersetzen kann. Es läßt sich ferner in den verschiedensten, sogar den zartesten
Tönen solid färben, sowohl das fertige, als das unfertige Fabrikat.
Dieser neue Industriezweig, welcher in Europa fast unbekannt, auf der Ausstellung in
Philadelphia mehrfach prämiirt worden ist, wird in Amerika schon seit einigen Jahren
von einer Anzahl Fabriken cultivirt und für die Herstellung der verschiedenften
Schmucksachen, wie Korallen, Kreuze, Halsketten, Armbänder u. s. w., ferner für die
Anfertigung von Billardkugeln, von Bruchbändern, künstlichen Zähnen,
Pferdegeschirren und anderer Gegenstände ausgebeutet. Wie der Moniteur de la Teinture, 1876 S. 289 meldet, ist soeben eine französische
Gesellschaft im Begriff, eine derartige Fabrik in Stains bei Paris anzulegen.
Dieser Stoff scheint identisch zu sein mit dem sogen. vegetabilischen Leder. Zur Anfertigung desselben dienen, nach der
Papierzeitung, 1877 S. 4 Baumwolle, Baumwoll-Spinnabfälle, oder
-Staub, Cocosnußfaser, andere Gewebeabfälle und Fucus
crispus, ein Seetang, welcher sich an der Küste der
Neu-England-Staaten in Amerika massenhaft vorfindet und unter dem
Namen Caraghenmoos in den Apotheken bekannt ist. Die Baumwoll- oder andere
Abfälle werden zuerst zu Watte von durchgehend gleicher Dicke cardirt, welche man
auf polirte, erhitzte Zinkplatten legt und mit einer Abkochung von Fucus bis zu
ihrer völligen Sättigung behandelt. Die solcher Weise hergestellten Tücher trocknen
so rasch, daß sie in wenigen Minuten von den Platten genommen und zwischen heißen
polirten Walzen durchgeführt werden können, welche man so stellt, daß sie das jetzt
fertige Leder in jede gewünschte Dicke bringen. Die Walzen, auf welche ein starker
Druck geübt wird, filzen den Stoff zu starken, zähen und biegsamen Tüchern, welche
man dann mit gekochtem Leinöl bestreicht und in freier Luft oder in Trockenstuben
trocknet. Dann werden sie mit vegetabilischem Wachs bestrichen, durch heiße
cannelirte Walzen geführt und schließlich mit einem Durchgang zwischen polirten
Walzen vollendet. Das Leder kann dann wie gewöhnliches Leder bronzirt, versilbert,
gefirnißt oder anderweitig behandelt werden.
Nach einem andern Verfahren verwendet man flache, mit erhaben oder vertieft
geschnittenen Mustern versehene Platten, zwischen welche die gesättigten Wattetücher
gepreßt und erst nachher zwischen heißen polirten Walzen einem sehr starken Druck
unterworfen werden. Die Behandlung ist dieselbe wie die oben beschriebene, man
erhält aber in dem fertigen Fabrikat einen elastischern Stoff. Zur Anfertigung von
weißem Leder nimmt man reine Baumwolle und gebleichtes Leinöl.
Man kann dem Leder mittels Farbstoffen jede beliebige Färbung geben und es durch
Waschen mit einer schwachen Chlorkalklösung geruchlos machen.
Um ein für Koffer und Schuhsohlen geeignetes Leder herzustellen, verdickt man die
Fucusabkochung mit fein vertheilten Baumwoll- oder
Cocosnußfaser-Abfällen und wendet an Stelle der Walzen directen starken Druck
an. (Vgl. Vulcanisirtes Fasermaterial 1876 222 587.) Das
Erzeugniß soll bei der Fabrikation von Pferdegeschirr, Militärausrüstung, Decken für
Wagen, Tische und Stühle als Ersatz für Leder dienen, sowie auch in der Buchbinderei
und andern Gewerben Verwendung finden.
Gerben im Winter.
F. Kathreiner (Der Gerber, 1877 S. 15) erinnert daran, daß
beim Gerben im Winter, namentlich bei Lamm- und Ziegenglacéleder, auf die
Temperaturverhältnisse mehr zu achten ist, als bisher geschehen. Das Weichwasser muß
die entsprechende Temperatur haben, die Aescher dürfen nicht zu sehr abkühlen und
die aus dem Aescher kommenden Felle dürfen nicht in zu kaltem Wasser gespült werden,
da soust die Haare nur schwierig lassen. Wo es sich darum handelt, ein recht
fettfreies, überhaupt gerbereireines Leder, wie z. B. in der
Handschuhlederfabrikation, zu erzielen, ist auch darauf zu sehen, daß das Wasser,
aus welchem die Felle zum Glätten genommen werden, nicht zu kalt sei, da sonst
sowohl Kalkseife, als unverseifter Talg nur mangelhaft ausgestreift werden
können.
Die Trocknung ist in Gerbereien, wo nur ungenügende Heiz- und
Ventilationsvorrichtungen vorhanden sind, auch eine Quelle jener Fehler, welche sich
zumeist im Winter zeigen. Ein Trocknen, z. B. alaungarer Leder, das zu langsam vor
sich geht, oder in dunstig-heißem Raume stattfindet, erzeugt loses,
schwammiges Product, während zu trocken-heiße Luft geschrumpftes und
brüchiges Leder ergibt.
Ueber den organischen Staub der Luft.
In der Caserne Prinz Eugen in Paris, welche wegen einer Epidemie geräumt werden
mußte, hat man einen schwarzen Staub gesammelt, der nach Mittheilung von Davy (Comptes rendus, 1876
t. 83 p. 1304) zahllose
Vibrionen und Bakterien enthielt und, mit Wasser befeuchtet, einen fauligen Geruch
entwickelte. Auch die Luft in einigen Straßen von Paris, namentlich solcher, in
denen ebenfalls Epidemien herrschen, enthielt niedere Organismen. Verfasser hielt es
für wahrscheinlich, daß die augenblicklich in einzelnen Stadttheilen von Paris
herrschende Epidemie diesem organischen Staube ihre Entstehung verdankt. Für die
Caserne und andere Gebäude empfiehlt er die Wände mit Kalkmilch zu tünchen und die
Fußböden mit schwarzer Seife zu waschen. — Phenollösungen würden jedenfalls
bessere Dienste thun (vgl. 1876 219 550) 221 286).
Ueber die Athmung des Pferdes und Rindes.
Nach den Versuchen von A. Sanson (Medicinisches
Centralblatt, Bd. 15 S. 133) beträgt die Kohlensäureausscheidung des Pferdes in 2
Minuten 0g,535 für 100k des Thiergewichtes, des Rindes im
Durchschnitt 0g,522. Race, Geschlecht, Alter und Nahrung
beeinflussen die Mengen der ausgeschiedenen Kohlensäure. Die Größe der
Kohlensäureausscheidung ist der Temperatur direct, dem Barometerstand umgekehrt
proportional. (Vgl. 1877 223 113.)
Ueber die Regenhöhe Roms.
Aus einer Zusammenstellung der in Rom während der letzten 50 Jahre (1825 bis 1874)
gefallenen Regenmengen berechnet Secchi (Comptes rendus, 1876 t. 83
p. 940) für die einzelnen Monate folgende
Durchschnittswerthe:
Regenmenge
Regentage
mm
Januar
74,65
11,46
Februar
58,08
10,18
März
61,62
11,18
April
55,95
10,08
Mai
55,55
9,64
Juni
36,45
6,92
Juli
16,78
3,42
August
29,24
5,02
September
68,41
8,40
October
100,56
11,00
November
110,44
12,62
December
80,79
11,22
–––––––––––––––––––––
Jährlich
748,52
111,14.
Das Maximum der jährlichen Regenhöhe betrug während dieser 50 Jahre 1050mm im J. 1872, das
Minimum 319mm im J
1834. — Die mittlere Regenhöhe für Deutschland beträgt 67cm, für Hannover 58cm, für Madrid nur
25cm.
Fortpflanzung der Wärme in verschieden dichten
Flüssigkeiten.
Im Verfolge speculativer Betrachtungen über die Bildung der Erde hat E. Sacher (Der Naturforscher, 1877 S. 68) nachstehenden
Versuch über die Fortpflanzung der Wärme in ungleich dichten Flüssigkeiten
angestellt: In ein Becherglas von 16cm Höhe wurden 5 Schichten Weingeist von
je 3cm Höhe vorsichtig
über einander gegossen; ihre Dichten waren 0,98, 0,94, 0,90, 0,86 und 0,82, und sie
waren mit verschiedenen Anilinfarben schwach gefärbt. Nun wurden drei Thermometer so
eingehängt, daß ihre Kugeln in der 1., 3. und 5. Schicht sich befanden, und mit
einer Weingeistflamme langsam erwärmt. Während nun in einer Flüssigkeit von gleicher
Dichte die drei
Thermometer nahezu gleiche Temperatur zeigten, wurden in den verschieden dichten
Schichten bei der Ablesung von 5 zu 5 Minuten sehr verschiedene Wärmen gemessen: wir
heben aus der Zahlenreihe nur einige hervor:
unten
mitten
Oben
Anfangs
18°
18°
18°
nach 10 Minuten
31
18,5
18
nach 20 Minuten
44
19,5
18
nach 40 Minuten
65
29
18,5
nach 55 Minuten
76
40
21.
Diese Zahlen zeigen, daß in Flüssigkeiten von abnehmender Dichte die Wärme sich sehr
langsam von unten nach aufwärts verbreitet.
Zu demselben Ergebnisse führten Abkühlungsversuche. So wurden drei warme Schichten
über einander gebracht von der Dichte 0,90, 0,86 und 0,82. Die Temperaturen
waren:
unten
mitten
oben
Anfangs
73°
65°
58°
nach ½ Stunde
53
44
40
nach 5/4 Stunde
33
26
23
Diese Versuche wie die mit dem Erwärmen sind mehrfach wiederholt worden und haben
stets ein gleiches Resultat ergeben.
Feuergefährlichkeit des Zinkstaubes.
Am 11. December v. I. wurden 20 Fässer mit sogen. „Zinkstaub“
zur Verschiffung mit dem Dampfer „Lord Clyde“ abgeliefert. Sie
waren als Farbstoff declarirt und trugen die Aufschrift: „Trocken zu
halten; wenn feucht, tritt Erhitzung ein.“ Im Uebrigen war bei der
Uebergabe in keiner Weise auf die Feuergefährlichkeit des Inhaltes hingedeutet
worden. Die Fässer wurden in den Schiffsraum verladen und lagen dort über Nacht. Am
andern Morgen zeigte aufsteigender Rauch, daß es im Schiffsraum brenne. Als das
Feuer gelöscht war, stellte es sich heraus, daß es in der Nähe jener Fässer mit
Zinkstaub entstanden war und verschiedene dort aufgestaute Güter ergriffen hatte.
Später angestellte Ermittlungen sollen ergeben haben, daß, während die Fässer vor
der Einschiffung auf dem Quai lagerten, eines derselben schadhaft wurde. Ein Theil
des Inhaltes fiel heraus und wurde vom Regen feucht. In diesem Zustande wurde er
wieder in das Faß gefüllt, letzteres reparirt und mit den übrigen verladen. Als man
an Bord den Heerd des Feuers näher untersuchte, fand man nach der Aussage den Inhalt
des einen Fasses in rothglühendem Zustande. Zugezogene Sachverständige setzten vor
dem Gerichtshof die gefährliche Natur des Materials aus einander und bewirkten, daß
letzterer die Sendung für confiscirt erklärte und die Absender mit Strafe belegte.
Der gewöhnlich in den Handel kommende Zinkstaub ist ein graues, außerordentlich
feines, zur Farbenfabrikation verwendetes Pulver, welches aus ungefähr 40 Proc.
Zink, 2½ Proc. Blei, 4 Proc. Cadmium, 50 Proc. Zinkoxyd, 3½ Proc.
kohlensaurem Zink und etwas nichtmetallischem Staube besteht. (Nach den deutschen
Versicherungsblättern durch Industrieblätter, 1877 S. 102.)
Zur Bestimmung des Arsens.
Die Bestimmung des Arseniks als pyroarsensaures Magnesium führt B. Brauner (Zeitschrift für analytische Chemie, 1877 S. 57)
in folgender Weise aus.
Man fällt mit Chlormagnesiummixtur unter Zusatz von Ammoniak und ½ Vol.
Alkohol, läßt über Nacht stehen und wiederholt nach dem Decantiren der klaren, über
dem Niederschlage befindlichen Flüssigkeit und dem Auflösen des Niederschlages in
Salzsäure die Fällung unter Zusatz von Ammoniak und ½ Vol. Alkohol. Nachdem
man auf ein kleines Filter filtrirt hat, wäscht man mit einer Mischung von 1 Th.
Ammoniak, 2 Th. Alkohol und 3 Th. Wasser aus, trocknet den Niederschlag, bringt
denselben zunächst möglichst vollständig in einen dünnwandigen Porzellantiegel,
setzt diesen in einen größern Platintiegel, befeuchtet mit 3 Tropfen Salpetersäure,
bedeckt und glüht
zuerst etwa 15 Minuten ganz gelinde, zuletzt zur starken Rothglut. Den Rest am
Filter befeuchtet man mit etwas verdünnter Salpetersäure, wäscht mit heißem Wasser
in einen untergestellten größern Porzellantiegel vollständig aus, verdampft zur
Trockne und glüht wie oben. So hat man die ganze Menge des Arsens als Mg2As2O7 gewogen und die
möglichen Fehler zugleich auf ein Minimum reducirt.
Gewinnung von Kaffeïn.
Zur Gewinnung des Kaffeïns aus Thee behandeln P. Cazeneuve
und O. Caillol (Bulletin de la
Société chimique de Paris, 1877 t. 27 p. 199) die Theeblätter mit der vierfachen Menge heißen
Wassers, versetzen den Auszug mit Kalk und trocknen auf dem Wasserbade ein.
Chloroform entzieht dem Rückstande reines Kaffeïn. (Vgl. 1876 219 552.)
Ueber die Zellstoffgährung des Rohrzuckers.
Durin (Comptes rendus, 1876
t. 83 p. 128)
beobachtete, daß 50hl
einer neutralen Melasselösung in 12 Stunden in eine gelatinöse Masse verwandelt
wurden, welche aus kleinen unlöslichen Körnchen in einer schleimigen Flüssigkeit
bestand. Die Körnchen zeigten alle Eigenschaften der Cellulose, waren unlöslich in
Natron und wurden durch kochendes, Schwefelsäure haltiges Wasser in Dextrin, dann in
Glucose verwandelt.
Durin versetzte eine Zuckerlösung, welche 10g Rohrzucker enthielt, mit 1g,5 kohlensauren Kalk und einer Probe der erwähnten, gut abgewaschenen
Körnchen. Nach der ohne Gasentwicklung vor sich gehenden Gährung enthielt die
Flüssigkeit außer einer Menge der Körnchen nur Spuren von krystallisirbarem Zucker,
dagegen 5g,05 Levulose. Bei der Zellstoffgährung findet
demnach wahrscheinlich eine Spaltung des Rohrzuckers in Cellulose und Levulose
statt. 2C12H22O11 = C12H20O10 + C12H24O12. Kohlensaures
Calcium begünstigt die Zellstoffgährung, und im Lichte geht die Entwicklung der
Körnchen schneller vor sich als im Finstern.
Das Ferment hat nach Durin Aehnlichkeit mit Diastase.
Glucose und Mannit zeigen diese Gährung nicht.
Zur Bieruntersuchung.
Bei der Untersuchung eines Erlanger Bieres hat Dannenberg
(Archiv der Pharmacie, 1877 Bd. 7 S. 238) Reactionen erhalten, welche auf Colchicin
deuteten. Später fand derselbe jedoch, daß diese Reactionen auf Bestandtheile des
Malzes und Hopfens zurückzuführen sind.
E. Dieterich (daselbst S. 246) hat das Verfahren von Haarstick (1876 220 565) zur
Nachweisung des Traubenzuckers im Bier dahin abgeändert, daß er 1l Bier unter häufigem Erneuern des Wassers 4 Tage
hindurch dialysirt, diese vom zurückbleibenden Dextrin getrennten Zuckerlösungen
durch 1l eindampft, mit Thierkohle entfärbt und
filtrirt. Das Filtrat versetzt er mit gewaschener Hefe und läßt bei 20½ zwei
Tage stehen. Mit Kartoffelzucker versetzte Biere zeigen dann eine entsprechende
Rechtsdrehung.
Zur Untersuchung organischer Nitroproducte, namentlich der
Schießbaumwolle.
P. Champion und H. Pellet (Comptes rendus, 1876 t. 83
p. 77) bestimmen den Stickstoff der Schießbaumwolle,
des Nitroglycerins und ähnlicher Stoffe mittels Ammoniumsulfat in saurer Lösung und
Messung des entwickelten Stickoxyds oder Titration des nicht oxydirten Eisensalzes
mit übermangansaurem Kalium.
Die Zusammensetzung der comprimirten Schießbaumwolle von Abel entspricht nach ihrer Untersuchung der Formel C24H15O15, 5NO5 oder C12
H15(NO2)5
O10.
F. A. Abel zeigt dagegen, daß dieselbe aus einem Gemenge
von Trinitrocellulose mit 4 bis 5 Proc. unveränderter Cellulose, bis 12 Proc.
Dinitrocellulose, bis zu 1 Proc. aus den Fetten und Harzen gebildeter Körper und 0,5
Proc. Asche besteht.
Ueber das Brasilin.
Die große Aehnlichkeit der Chromogene des Blau- und Rothholzes, des
Hämatoxylins und Brasilins, ist bekannt. Beide bilden wasserlösliche, süß
schmeckende, bernsteingelbe, wasserhaltige Krystalle. Ihre Lösungen oxydiren sich
leicht an der Luft, namentlich bei Ammoniakgehalt derselben, unter Bildung der
Farbstoffe, welche auch einen Bestandtheil der entsprechenden Farbholzextracte
ausmachen, sich in Alkalien mit intensiver — beim Brasilin rötherer, beim
Hämatoxylin blauerer — Farbe lösen, und Beizen, die Thonerdebeize mit
demselben Unterschied von Roth und Blau, anfärben. Die technische Gewinnung in der
Form von Extracten, die Verwendung in der Färberei und Druckerei ist für beide
Farbstoffe die gleiche.
Chevreul, der Entdecker des Hämatoxylins, verwechselte die
beiden Chromogene. Nach Bolley, welcher für das Brasilin
die Formel C22H20O7 aufstellte,
unterscheidet sich diese von der durch Gerhardt
angegebenen Formel des Hämatoxylins: C16H14O6 durch die Elemente des Phenols: C22H20O7-C16H14O6 = C6H6O. Dieser
Zusammenhang zwischen Brasilin und Hämatoxylin ist bis jetzt ebenso wenig bestätigt
als die von Kopp aufgestellte Gleichung, welche derselbe
aus der Bildung von Resorcin (C6H6O2) bei der trocknen Destillation des Brasilins
ableitete.
C. Liebermann und O. Burg
(Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1876 S. 1883) haben nun mit
demselben Material wie früher Bolley und Kopp gearbeitet, das sie von Geigy und Comp. in Basel in hinreichender Menge
beziehen konnten. Dasselbe stellt wenig gefärbte, spröde, auf dem Bruch
krystallisirte, klingende Krusten dar. Zur Reinigung werden sie aus kochendem, 5 bis
10 Proc. Alkohol enthaltendem Wasser unter Zusatz von etwas Salzsäure und Zinkstaub
umkrystallisirt. Die Wasserstoffentwicklung bewirkt eine farblose Lösung, während
der Alkohol den Zweck hat, etwas amorphe Substanz in Lösung zu halten, die sich
sonst gleichzeitig mit den Krystallen ausscheidet.
Je nach der größern oder geringern Concentration der Flüssigkeit erhält man zweierlei
Arten von Krystallen, die bisweilen auch neben einander auftreten. Compacte, klare,
bernsteingelbe, anscheinend rhombische Krystalle concentrirteren, weiße,
seideglänzende, verfilzte Nadeln verdünnteren Lösungen.
Die ersten Krystalle haben lufttrocken die Zusammensetzung C16H14O5.H2O, bei 130°
getrocknet: C16H14O5, die nadelförmigen
Krystalle dagegen C15H14O5.1½H2O; bei 125 bis 130° getrocknet werden auch sie wasserfrei.
Die Verfasser haben folgende Verbindungen hergestellt: Aus Brasilin und
Essigsäureanhydrid bei 130° das Tetracetbrasilin C16H10(C2H3O)4O5, durch Fällen einer wässerigen Brasilinlösung mit
Bleizucker Brasilinblei C16H12PbO5.H2O, ferner Bichlorbrasilin C16H12Cl2O5 und Bibrombrasilin
C16H12Br2O5. Eine Lösung von Brasilin wird auf Zusatz von
Alkali an der Luft prachtvoll kirschroth. Es bildet sich dabei aus dem Chromogen ein
Salz des Farbstoffes, des Brasileïns. Die Umwandlung
erfordert jedoch trotz der intensiven Färbung längere Zeit und ist bei Anwendung von
wenig Alkali erst nach etwa 24 bis 48 Stunden vollständig. Die Substanz wird dann
von Säuren rothviolett gefällt. Beim Trocknen nimmt sie sehr schönen Goldglanz an.
Sie ist amorph, wird aber im Exsiccator nicht wasserfrei. Bei 130° besitzt
sie die Zusammensetzung C16H12O5. Krystallisirt erhält
man diese Verbindung durch Versetzen einer wässerigen Brasilinlösung mit einer
alkoholischen Jodlösung, und zwar nimmt man am besten 3 Th. Brasilin in 300 Th.
Wasser und 2 Th. Jod in 20 Th. Spiritus.
Das Brasilin, C16H14O5, und das Hämatoxylin
stehen demnach in dem chemischen Verhältniß von Alizarin und Purpurin zu
einander.
Berichtigung.
Der Unterzeichnete erhielt von Hrn. Ingenieur Gujer die
Mittheilung, daß sein Name irrthümlich als Erfinder des in diesem Journal, Bd. 223 S. 461 beschriebenen Ellipsographen
genannt, derselbe vielmehr seines Wissens von Hrn. Ingenieur C. A. Caflisch-Rieter in Töß bei Winterthur vor mehreren
Jahren schon entworfen wurde. Das Instrument sollte nur den Bedürfnissen des
Constructionsbureau entsprechen, in welchem man sehr selten ganze Ellipsen, wohl
aber täglich Theile derselben für geschweifte Formen bei Gestellen, Supports, Hebeln
u. a. zu verzeichnen hat. Zugleich sei der Satzfehler in der letzten Gleichung S.
467 berichtigt, deren rechte Seite „a2b2“ statt „a2y2“ zu
lauten hat.
Delabar.
Neueste Patentertheilungen.
Nach Berichten von J. Brandt und G. W.
v. Nawrocki. Internationales Patent- und
Technisches Bureau in Berlin, SW. Kochstraße 2.
Abdampfapparat. Mechanischer –. J. Thelen, Stolberg bei Aachen. Preußen 23. Febr. 3
J.
Abort. Neue –anläge. K. Maquet, Heidelberg. Bayern 3. Febr. 2 J.
Accordeon. S. Musik.
Appretur. Verbesserungen an Kalandern. C. Haubold. Chemnitz. Sachsen 20. Febr. 5 J.– S. Waschmaschine.
Aufbereitung. S. Bergwesen.
Bandwebstuhl. S. Weberei.
Beitzkorb. Herstellung eines eigenthümlichen
–es für Hunde. A. Belzer, Stuttgart.
Württemberg verlängert bis 3. Juli 1884.
Beleuchtung. – von Manometern, Bussolen etc.
Ed. Rau, Brüssel. S.-Weimar verlängert bis 31.
Jan. 1880. (Vgl. 223 552.)– S. Brenner. Lampe.
Bergwesen. Rotirendes Stängelsieb. M. Neuerburg, Kalk bei Deutz. Sachsen 20.Febr. 5 J.– S. Fangvorrichtung.
Bett. S. Matratze. Reise–.
Bier. –druckapparat. E. B. Leuschner, Dresden. Sachsen 20. Febr. 5 J.– Kühlapparat für –würze. A. Neubecker, Offenbach a. M. Sachsen Ausführung verlängert bis
23. Febr. 1878.– Verb. an Apparaten für –brauereien und Brennereien. C.
Pieper, Dresden für A. B. Walker, Gatearce-Grange bei Liverpool.
Sachsen Ausführung bis 21.März 1878.– S. Malz.
Blech. S. Röhren.
Blei. S. Plombe.
Bohrmaschine. Vorrichtung zur Veränderung der
Geschwindigkeit an –n. D. Pampel, Werdau.
Sachsen- 1. Febr. 5 J.
Branntwein. S. Brennerei.
Brauerei. S. Bier.
Bremse. S. Eisenbahn. Nähmaschine.
Brenner. Rund– für Petroleumlampen. R. Franke und F. Kuhnert,
Berlin. Preußen 12. Febr. 3 J.
Brennerei. Controlapparat für Spiritus- u.
Branntwein–en. C. R. Wedelin, Gothenburg
(Schweden). Sachsen 8. Febr. 5 J. Ö-U 23. Febr. 1 J. Kob.-Gotha 6.März 5 J.
S.-Altenburg und Reuß j. L. 7. März 5 J. S.-Meiningen bis Ende
1881. Lippe und Oldenburg 9. März 5 J. Sch.-Sondershausen 13. März. 5 J.
S.-Weimar 14. März 5 J. Braunschweig 21. April 5 J.– S. Bier.
Bücher. –einband. Alb. Förste, Berlin. Ö-U (Geheim) 20. Febr. 1 J. Hessen 28. Febr. 3
J.
Büchse. S. Feuerwaffe.
Bürste. Maschine zur Fabrikation von –n. F. E.
Thode und Knoop,
Dresden. Preußen verlängert bis 1. März 1878.– S. Kehr–.
Centrifugalmaschine. Vorrichtung bei –n. E.
Mack, Illertissen bei Ulm. Württemberg 22. Febr.
5 J. Hessen 22. März 3 J.– S. Milch.
Chordometer. S Musik.
Cigarre. Vorrichtung zum Probiren von
–ntabak auf Brand. Dr. W. Moldenhauer, Cassel. Preußen 23. Febr. 3 J.
Controluhr. S. Uhr.
Dampfheizung. Condensationswasser-Ableiter
s. Dampfkessel.
Dampfkessel. Besondere Arten von Röhren–n
etc. A. Büttner, Aachen. Württemberg 11. März 1873. Erloschen.– Verbesserungen am Jagn'schen selbstthätigen Speiseapparat für
–. S. G. Cohnfeld, Dresden. Sachsen 8.
Febr. 5 J. Baden 7. April 3 J. (Vgl. S. 114.)– Sicherheitsapparat zu selbstthätiger Speisung von –n.
D. Iffland und E. Hadenfeld, Hamburg. Sachsen 5. Dec. 1876 5 J. Ö-U
(Geheim) 12. März 1 J. Baden 28. März 3 J.– Apparat zur Zurückleitung des Condensationswassers in den
–. O. Laporte und W. Motz, Berlin. Preußen 4. Aug. 1875.
Aufgehoben. (Vgl. *1876 221 309.)– Sicherheitsapparat für – zum Anzeigen von Wassermangel
und von Siedeverzug. C. Wigand, Bielefeld.
Preußen 11. Sept. 1875. Aufgehoben. (Vgl. *1876 221 311.)– Beleuchtung von Manometern s. Beleuchtung.
Dampfmaschine. Steuerung für –n. A. Collmann, London. Sachsen 5. Febr. 5 J. Württemberg
22. Febr. 5 J.– Doppelkurbel-Expansionsvorrichtung. E. Hartmann, Düsseldorf. Württemberg 17. Febr.
1875. Erloschen.– Expansionssteuerung für –n. C. Prött, Brackwede. Preußen 24. Febr. 3 J. (Vgl. 223 553.)– S. Schiff.
Dampfpumpe. S. Pumpe.
Dampfwagen. Bewegungsmechanismus für –. S.
A. Samuelson, Hamburg. Württemberg 19. Febr. 1874.
Erloschen.
Distanzmesser. J. Brandt u.
G. W. v. Nawrocki, Berlin. Preußen 23. Febr. 3 J.
Druck. Pneumatische –erpresse und
Compressionspresse für Buch- u. a. –. C. Eisele, Stuttgart. Württemberg 9. Aug. und 15. Dec. 1875. Aufgehoben.– Verfahren, Glas, Porzellan etc. direct farbig und haltbar zu
be–en. V. Köppe, Chemnitz. Bayern
verl. bis 19. Febr. 1878. Hessen 28. Febr. 3 J.– Verbesserungen im Farben–, bestehend a) in einer Presse zur Erzeugung der
Abdrücke von Farbmittel, b) in einem Rahmen
mit beweglichen Theilen zur Aufnahme der Farbmittel. C. Radde, Hamburg. Bayern 11. Febr. 6 J. (Vgl.
1877 223 536..
Dünger. Apparat zur –fabrikation. H. P. O.
Lissagaray, Plantin bei Paris. Preußen 12. Febr.
3 J. (Vgl. S. 114.)
Eis. S. Gefrierapparat. Eisen. S. Huf–.
Eisenbahn. Ventilsteuerung f. Vacuumbremsen. E. A.
Brydges, Berlin. Preußen 9. Febr. 3 J.– Graphisches Gleisindicator, Geschwindigkeits-,
Ueberhöhungs- und Spurmesser für –-Revisionswagen.
W. Clauß, Braunschweig. Braunschweig 15.
Febr. 5 J.– Fangbremsschuh für –zwecke. W. Clauß, Braunschweig. Braunschweig 21. Febr. 5 J.– Eiserner Oberbau für –en. Heusinger v. Waldegg, Hannover. Preußen 20. Febr. 3 J.– Automatisch registrirender Gleismesserapparat. J. Hochgraßl (aus Straubing), Usum-Kopri
bei Constantinopel. Preußen 9. Febr. 3 J. (Vgl. 223 553.)– Verschlußvorrichtung bei Hebelapparaten für centrale
Weichen- und Signalstellung. M. Jüdel
und Comp., Braunschweig. Bayern 5. August
1874.Eingezogen. (Vgl. 223 553..
Eisenbahn. Befestigung der Radreifen auf
#x2014;rädern. E. Kaselowsky, Berlin. Sachsen 8.
Febr. 5 J.– Luftdruckbremse. C. Pieper,
Dresden für Ch. A. Bouton, New-York.
Sachsen 8. Febr. 5 J.– Verbesserungen an –barrieren. C. Stahmer, Georgs-Marienhütte. Preußen 9. Febr. 3 J.
(Vgl. 233 114..
Erz. Reducirapparat für Metall–e. J. Brandt und G. W. v. Nawrocki, Berlin für Th. Schönberger Blair,
Pittsburg und J. Ireland, Manchester. Sachsen 3.
Febr. 5 J.
Fangvorrichtung. – für Förderkörbe. Gebrüder Eickhoff und R. Ardelt, Bochum. Preußen 23. Febr. 3 J. Ö-U (Geheim) 28. Febr. 1 J. (Vgl.
223 553.)
Farbe. S. Druck.
Färberei. –verfahren für Zeuge. J. Rau, Heslach. Württemberg 15. Dec. 1875.
Erloschen.
Färbung. S. Ziegel.
Feder. S. Motor.
Fernrohr. Dioptrische Vorrichtung zu
Präcisionseinrichtungen an –en, welche zu Winkelmessungen dienen. A. Moser, Aachen. Bayern 3. Febr. 2 J. Preußen 30. April
3. J.
Festigkeit. –sapparat für Gewebe. H. Ehlers, Rostock. Sachsen 12. Jan. 5 J. Baden 3. April
3 J. (Vgl. S. 115.)
Feuerung. Verb. am Honold'schen evolventen
Flachrost. M. Kustermann, München. Bayern 3. Aug.
1874. Eingezogen.– S. Gas–.
Feuerwaffe. Verb. Werkzeug zum Einsetzen und
Ausziehen der Zündhütchen, zum Kalibriren und Laden von Metallpatronen für
Militär- und Scheibenbüchsen. E. Strobel,
Zella St. Bl. Kob.-Gotha 17. Febr. 5 J.
Filter. S. Wasserleitung.
Filterpresse. Th. L. Quennesson, Paris. Sachsen Ausführung bis 23. März 1878.
Flasche. Eigenthümliche Einrichtungen an
Thon- und Glas–n und den dazu gehörigen Verschlußvorrichtungen. H.
Lange und C. Mohr,
Berlin. Bayern 7. Febr. 2 J. (Vgl. 223 115.)
Flaschenzug. R. Bredt,
Wetter a. d. R. Preußen 24. Febr. 3 J.
Funkenlöscher. – für Locomotiven und
Locomobilen. Schäffer und Budenberg, Buckau-Magdeburg. Sachsen 19. Febr. 5 J. (Vgl. 223 115.)
Gasfeuerung. Neue –seinrichtung. H. Aufderheide, Kaiserslautern und C. Kurtz, Cöln. Bayern 3. Febr. 2 J. Preußen 9. April 3 J.– Erhöhung der Heizkraft von brennbaren Gasen bei
Regenerativ-–en. H. Haug,
Linden vor Hannover. Preußen 24. Febr. 3 J.– P. Pütz, Simmering bei Wien.
Sachsen 8. Febr. 5 J.
Gaskraftmaschine. Oscillirende directwirkende
–. C. F. Müller, Geiger und Hesser, Cannstatt. Württemberg
6. Febr. 5 J.
Gasometer. Gasuhr.. S.
Leuchtgas.
Gefrierapparat.. J. Mac
Gouch-Beath, San Francisco.
Württemberg 17. Febr. 1875. Erloschen. (Vgl. S. 115.)
Geldschrank. S. Schloß.
Geodäsie. S. Fernrohr.
Getreide. –reinigungsmaschine s.
Müllerei.
Gewebe. S. Festigkeit.
Gewehr. Hinterladungs–. v. Dreyse, Sömmerda. Preußen verlängert bis 23. Febr. 1879.– S. Feuerwaffe.
Glas. Verfahren, – zu härten. C. Pieper, Dresden. Württemberg 17. Febr. 1875. Erloschen.– S. Druck. Flasche. Waschtisch.
Häckselschneidmaschine. H. Lezius, Breslau. Preußen 24. Febr. 3 J.– J. J. Vogel, Sigmaringen. Preußen
23. Febr. 3 J.
Halsbinde. S. Papier.
Holz. –zerkleinerungsapparat. F. Leonhardt, Berlin. Preußen 24. Febr. 3 J.– –bearbeitung s. Zinkenfräsmaschine.
Hufeisen. Verbessertes –. W. Nehring u. W. Schülken, Hamburg. Sachsen 3. Febr. 5
J.
Hund. S. Beißkorb.
Kaffee. Verbesserte Röstmaschine für – etc.
F. W. Fritzsche, Chemnitz. Sachsen 13. Febr. 5
J.
Kalander. S. Appretur.
Kehrbürste. – mit beweglichem Stiel. E. François, Dresden für W. Richter, Molnebo, z. Z. Berlin. Sachsen 13. Febr. 5 J.
Kohlensäure. –-Apparate. J. Brandt und G. W. v. Nawrocki, Berlin. Preußen 24. Febr. und 9. April 3 J.
Kork. –schneidmaschine. Zobel, Neubert und Comp., Schmalkalden. Preußen 23. Febr. 3 J.
Knieblechröhren. S. Röhren.
Kühlapparat. S. Bier.
Lactoskop. S. Milch.
Lampe. –ndocht-Reiniger. J. v. Graba, Meißen. Preußen 21. Febr. 3 J.– Befestigung der Brenner auf dem Oelbehälter von –n. H.
Jark, Flensburg. Preußen 3. Febr. 3
J.– – zum Brennen flüchtiger Leuchtmaterialien. Dr. M. Zängerle,
München. Bayern verlängert bis 17. Aug. 1883.– Petroleum– s. Brenner.
Landwirthschaftliche Maschinen etc. S.
Häckselschneidmaschine. Mähemaschine. Milch. Säemaschine.
Leder. – bearbeitungsmaschine. E. Volkersen, Hamburg und Ch. Molinier, Buzet (Frankreich). Sachsen 8. Febr. 5 J. Baden 28. März 3
J. (Vgl. S. 116.)
Leuchtgas. Füllmasse für Gasuhren und Gasometer. F.
Brünjes und H. Jacobsohn, Leopoldshall bei Staßfurt. Sachsen 1. Febr. 5. J. Oldenburg
1. März 5 J.– Fabrikation von – und den hierzu verwendeten Apparaten
etc. J. Kidd, Paris. Bayern 14. Febr. 1876.
Eingezogen.
Lithographie. S. Druck.
Locomobile. Locomotive. S. Funkenlöscher.
Luftdruckbremse. S. Eisenbahn.
Luftpistole. Wind- oder –. F. Langenhan, Zella (Gotha). Preußen 23.Febr. 3 J. (Vgl.
223 554.)
Mähemaschine. Theod. Fendius, Berlin. Preußen 9. Febr. 3 J.
Malz. –meßapparat mit Schrotmühle und
Controluhr. B. Beilhack, Rosenheim. Bayern verlängert
bis 15. Febr. 1879.
Manometer. S. Beleuchtung.
Matratze. Gummi–mit Kopfkissen. L. Bäumcher, Dresden. Sachsen 1. Febr. 5 J.
Mehlsichtmaschine. S. Müllerei.
Melodion. S. Musik.
Metallbearbeitung. S. Bohrmaschine.
Milch. –prober oder Lactoskop. Dr. L. Heusner, Barmen.
Sachsen 7. Febr. 5 J. Braunschweig 21. Febr. 5 J. Ö-U (Geheim) 23. Febr. 3 J. Baden
7. April 3 J. Oldenburg 7. April 5 J. (Vgl. 223 227.)– –schleuder zur Rahmgewinnung. W. Lefeldt und Lentsch, Schöningen.
Preußen 28. Febr. 3 J. Braunschweig und Oldenburg 17. März 5 J.
S.-Weimar 31. März 5 J.
Motor. Federkraft–. J. H. F. Prillwitz, Berlin für L. Gunzburger-Levy, Paris. Sachsen
Ausführung bis 27. März 1878.– Dampf- und Wasser–. F. Siemens, Dresden. Sachsen 23. Febr. 5 J. Preußen 12. März 3
J.
Müllerei. Kornreinigungsmaschine. .M. Ehrhardt, Wolfenbüttel. Braunschweig 17. Febr. 5 J.– Doppelt wirkende Centrifugab-Mehlsichtmaschine. F. Feistel, Berlin. Reuß j. L. 13. Febr. 5 J.
Kob.-Gotha und S.-Weimar 14. Febr. 5 J.
S.-Meiningen 14. Febr. bis Ende 1881. Sch.-Sondershausen
16. Febr. 5 J. S.-Altenburg 17. Febr. 5 J. Oldenburg 20. Febr. 5 J. Sachsen
1. März 5 J. Hessen 22. März 3 J. Baden 4. April 3 J. (Vgl. 223 555.)
Musik.. Neue Construction des Melodions und des
Accordeons. C. H. Bley, Gera. Sachsen 22. Febr. 5 J.
Reuß j. L. 5 J.– Mechanischer Notenblattumwender. Th. H. Tränkner, Stollberg. Sachsen 7. Febr. 5 J.– Neue Construction eines Chordometers. R. Weichold, Dresden. Sachsen 12. Jan. 5
J.
Nähmaschine. Bremseinrichtung an –n
Schiffchen. H. Pollack, Ratibor. Baden 12. Jan. 3 J.
Preußen 5. Febr. 3 J. S.-Altenburg 20. Febr. 5 J. S.-Meiningen 20.
Febr. bis Ende 1881. S.-Weimar 21. Febr. 5 J. Hessen 13. März 3 J.
Braunschweig 17. März 5 J. (Vgl. 223 555.)
Notenblattumwender. S. Musik.
Oelfarbe. S. Druck.
Ofen. Deichselschieber an Ziegelöfen. A. Thiele, Crefeld. Preußen 5. Febr. 3 J.–
–röhren s. Röhren.
Papier. Halsbinden aus –. F. A. B. Rosenwald, Paris. Württemberg 17. Febr. 1875.
Erloschen.
Patrone. S. Feuerwaffe.
Pistole. S. Luft–.
Plombe. Instrumente zur Herstellung von –n.
G. Niemann, Berlin. Preußen 21. Febr. 3 J.
Porzellan. S. Druck. Waschtisch.
Presse. – zur Herstellung doppelt gekrümmter
Platten. J. P. Smith, Glasgow. Preußen 24. Febr. 3 J.– S. Druck. Filter–. Ziegel. Zucker.
Pulsometer. S. Pumpe.
Pumpe. Dampfeinströmungsventil für
Pulsometer–n. C. H. Hall und A. Mestern, Eulau Wilhelmshütte. Preußen 23. Febr. 3 J.– Luft- und Wasser–. Dr. J. Hartranft, Böblingen.
Württemberg 17. Febr. 1875. Erloschen.– Directwirkende Dampf–. Chr. Hoppe, Darmstadt. Württemberg 9. Febr. 5 J.– Schrauben–. G. Sigl, Berlin
und Wien. Braunschweig 17. Febr. 5 J. Hessen 22. März 3 J.
Rahm. S. Milch.
Reisebett. A. Thimig,
Dresden für P. Jones, Newtown (Montgomeryshire,
England). Sachsen 1. Febr. 5. J.
Reisetasche. –nverschluß. Schäffer und Budenberg,
Buckau-Magdeburg. Sachsen 19. Febr. 5 J. (Vgl. 223 227.)
Rietblatt. S Weberei.
Rippe. Verfahren zum Hervorbringen erhabener
–n. A. Chiffray, Maromme (Frankreich).
Württemberg 17. Febr. 1875. Erloschen.
Röhren. Neue Art von Knieblech–. H. Bertrams, Kaltenherberg bei Burscheid.
Kob.-Gotha verlängert bis 7. März 1880. S.-Weimar bis 31. Jan.
1882. Reuß j. L. und S.-Altenburg bis 30. April 1882. Ö-U bis 6. März
1882.
Rost. S. Feuerung.
Röstmaschine. S. Kaffee.
Rüben. S. Zucker.
Säemaschine. Cichorien–. F. Brandes, Braunschweig. Braunschweig 17.Febr. 5
J.
Schieber. Deichsel– an Ziegelöfen s.
Ofen.
Schiebriegel. G. Weiblen, Urach. Württemberg 22. Febr. 3 J.
Schiff. –schleppmaschine. P. Schenzler, Würzburg. Bayern 14. Febr. 1874.
Eingezogen.
Schirm. Selbstthätiger Spannungs- und
Schließungsschieber bei –en. H. Bruck, Neisse.
Sachsen Ausführungsfrist bis 23. Febr. 1878.
Schloß. Sicherheits– für Kassenschränke. J.
Ostertag, Aalen. Württemberg 6. Febr. 5 J.
Schrotmühle. S. Malz.
Schuh. Verbesserungen in der Fabrikation von
Stiefeln und –en und den dabei angewendeten Maschinen. J. P. Bredt, Leipzig. Sachsen Ausführung bis 24. März
1878.
Sicherheitsapparate. S. Beißkorb. Schloß. Uhr.
Spiritus. S. Brennerei.
Stängelsieb. S. Bergwesen.
Stärkemaschine. S. Waschmaschine.
Steingut. S. Waschtisch.
Steuerung. S. Dampfmaschine. Eisenbahn.
Wassermesser.
Tabak. S. Cigarre.
Tabakspfeife. Gustav Schulze, Berlin. Preußen 5. Febr. 3 J.
Telegraphie. Apparat zur gleichzeitigen Beförderung
von 6 Depeschen. Th. Müller, Berlin. Preußen 30. Dec.
1875. Aufgehoben.
Thon.. S. Flasche. Waschtisch. Ziegel.
–platten s. Presse.
Uhr. Sicherheit für die Markirvorrichtung der
Bürk'schen Wächtercontrol–. B. Bürk,
Schwenningen. Württemberg 22. Febr. 5 J.– Pneumatische –en. V. Popp,
E. Resch und C. A. Mayrhofer für die „Gesellschaft zum Betriebe
pneumatischer Uhren“, Wien. Sachsen 20. Febr. 5 J.– Control– s. Malz.
Ventil. S. Wasserleitung. –steuerung für
Bremsen s. Eisenbahn.
Verschluß. S. Flasche. Plombe. Reisetasche.
Schloß.
Wage.. Schnellgold–. A. Schimmel, Leipzig. Sachsen 1. Febr. 5 J.
Waschmaschine. Stärke- und –. A. Hirsch, Stuttgart. Württemberg 22. Febr. 5 J. Sachsen
22. März 5 J.– C. Wigand, Bielefeld. Preußen 24.
Febr. und 9. April 3 J.
Waschtisch. Verb. an den Geschirren für –e,
theilweise auch auf andere Artikel von Glas, Steingut und Porzellan. I. Vernou, Newton Stuart (Schottland). Bayern 3. Febr. 4
J. Ö-U (Geheim)
20. Febr. 2 J. (Vgl. 223 556.)
Wasserleitung.–sfilter. Wilh. Hertlein Leipzig. Sachsen 1. Febr. 5 J.– Absperrventil für –en. W. Knaust, Wien. Württemberg 17. Febr. 1875.Erloschen.
Wassermesser. Rotirender –. Rich. Bredo, M.–Gladbach. Preußen 9. Febr. 3 J.– Steuerungsvorrichtung für Kolben–. J. Chr. Dennert, Altona. Preußen 23. Febr. 3
J.
Weberei. Neues Hilfsmittel zur Befestigung der
Kötzer auf Weberschützen. G. P. Litzkendorf,
Glauchau. Reuß j. L. 17. Febr. 5 J. (Vgl. S. 120.)– Vorrichtung zum Auswechseln abgelaufener Schußspulen an
Bandwebstühlen. R. Müller, Ronsdorf bei
Elberfeld. Preußen 5. Febr. 3. J.– Herstellung von Rietblättern. E. Schöpp, Cöln. Preußen 20. Febr. 3 J.– Mechanischer Stuhl. R. Töpke,
Berlin. Preußen 21. Febr. 3. J.
Windpistole. S. Luftpistole.
Ziegel. Vorrichtung an –pressen zum
Ausdrücken der gepreßten Steine aus den Formen. Heinr. Gothe, Berlin. Preußen 5. Febr. 3 J.– Vorrichtung zum Färben und Glänzendmachen der Oberfläche von
–n u. a. Thonwaaren. J. F. Rühne,
Berlin. Preußen 23. Febr. 3 J.– Formmaschine für –n. W. Sonnet, Offenbach. Baden 6 Jan. 3 J. Sachsen 5. Febr. 5 J.
Hessen 3. März 3 J. (Vgl. S. 120.)– S. Ofen.
Zinkenfräsmaschine. F. Heinemann, Magdeburg. Hessen 26. Febr. 3 J. Baden 28. März 3 J. (Vgl.
223 228.)
Zucker. Presse für Rübenschnitzel. G. Haase, Sangerhausen. Anhalt 5. Febr. 3 J.
Braunschweig 21. Febr. 5 J. (Vgl. 223 228.)– Diffusionsbatterie. Gust. Nägler,
Oschersleben. Preußen 12. Febr. 3 J.
Zündhütchen. S. Feuerwaffe.