Titel: | Feststellung der Fenster für Eisenbahnwagen. |
Fundstelle: | Band 225, Jahrgang 1877, S. 243 |
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Feststellung der Fenster für
Eisenbahnwagen.
Mit Abbildungen auf Taf.
III [b/3].
Feststellung der Fenster für Eisenbahnwagen.
Die in Fig. 12
und 13
skizzirte einfache und praktische Construction zur Feststellung von Wagenfenstern
besteht nach der Wochenschrift des österreichischen Ingenieur- und
Architectenvereines, 1877 S. 176 darin, daß besondere, beiderseits in Ruthen a der Fensterrahmen eingelegte Holzleisten b sich an die festen Rahmenstücke anlegen und so
lediglich durch die Reibung nicht allein ein Feststellen des Fensters in beliebiger
Höhe bewirken, sondern auch zugleich jedes Rasseln oder Klirren hintanhalten. Zu
diesem Behufe befinden sich in den Rahmen Kautschukröllchen von 10 bis 15mm Durchmesser und sind anderseits die
Holzleisten entsprechend gezahnt; zieht man daher das Fenster in die Höhe, so legen
sich die Röllchen in die Kerben am Grunde an; läßt man hingegen das Fenster frei, so
sinkt es ein wenig, und nun pressen die Röllchen, vermöge der während dieses
relativen Weges durch die Zahnerhöhung eintretenden Verengung des Durchganges, die
Holzleisten mit dem Rücken gegen die festen Rahmenstücke an, so daß hierdurch der
Stillstand des Fensters eintritt. Erst bei stärkerm Herunterdrücken kann ein
weiteres Sinken erfolgen, und um dies zu ermöglichen, müssen die Leisten etwas (etwa
25mm) kürzer als die Ruthen sein, in
welchen sie sich befinden.
Diese Einrichtung ist zur Zeit auf vielen englischen Bahnen, so der
Chatham-Dover, Great Eastern, North London, auf der belgischen Staatsbahn
u.a. eingeführt und bewährt sich überall bestens.