Titel: Theerpumpe von J. Evans und Söhne in Wolverhampton (England).
Fundstelle: Band 225, Jahrgang 1877, S. 537
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Theerpumpe von J. Evans und Söhne in Wolverhampton (England). Mit Abbildungen auf Taf. VII [d/4]. [Theerpumpe von J. Evans und Söhne.] Die Pumpe ist für Theer und ähnliche dickflüssige Substanzen bestimmt und erhält ihre Bewegung von dem Dampfcylinder durch directe Verbindung mit dessen Kolbenstange, während das Schwungrad durch Coulisse und Gleitklotz in bekannter Weise mitgenommen wird (Fig. 14). Der Pumpencylinder hat, wie es bei dicken Flüssigkeiten selbstverständlich ist, keine automatische, sondern gesteuerte Ventile; dazu dient im vorliegenden Fall ein Kolbenschieber von gleichem Durchmesser wie der Pumpenkolben, welcher neben demselben angebracht und von einem Excenter auf der Schwungradwelle bewegt wird (Fig. 15). Dasselbe steht im rechten Winkel zur Kurbel, und der Kolbenschieber hat keine Ueberdeckungen. Nun kann es trotz der weiten Passagen immerhin vorkommen, daß sich die Canäle oder Rohre in irgend einem Punkte verstopfen und so die Wirkung der Pumpe unterbrechen. Sobald sich dies bemerkbar macht, wird die Pumpe in einfacher Weise reversirt dadurch, daß das Dampfvertheilungsexcenter, welches von der Schwungradwelle nur durch einen Stift mitgenommen ist, auf derselben mittels eines Griffrades verdreht wird, bis es der Stift in anderer Richtung mitnimmt (Fig. 16). Dann saugt die Pumpe für einige Gänge aus der Druckleitung, preßt in die Saugleitung und ist bald wieder gereinigt. Dasselbe Verfahren dient, um bei kaltem Wetter die Rohre und Canäle von der Flüssigkeit zu entleeren. Die Pumpe entwickelt eine große Leistungsfähigkeit und macht bei 203mm Durchmesser und 305mm Hub des Pumpencylinders 150 Doppelhübe in der Minute. (Nach Engineering, Februar 1877 S. 147.) R.

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