Titel: | Holzschrauben-Schmiedemaschine. |
Fundstelle: | Band 226, Jahrgang 1877, S. 341 |
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Holzschrauben-Schmiedemaschine.
Mit Abbildungen auf Taf. VIII [c/2].
Bouchacourt und Delille's
Holzschrauben-Schmiedemaschine.
Die in Fig. 7 bis
10 nach der Revue
industrielle, September 1877 S. 365 dargestellte Maschine,
Patent Bouchacourt und A. Delille in Fourchambault (Nièvre,
Frankreich), schmiedet das Gewinde an Holzschrauben, wie sie in
Fig. 11 und 12
dargestellt sind, sehr sauber und vollkommen zweckentsprechend.
Die in einem Glühofen neben der Maschine erhitzten Bolzen werden
zwischen die mit den Gewindegängen versehenen Backen a und b
(Fig. 8) eingebracht und nach und nach vorgeschoben,
bis das Gewinde fertig geschmiedet ist. Sodann wird der untere
Backen gesenkt, wodurch die fertig geschmiedete Schraube von den
Backen frei gelassen wird, um aus der Maschine entfernt werden
zu können. In dieser gesenkten Stellung des untern Backens wird
zugleich wieder ein neuer Bolzen zwischen b und a eingebracht, worauf
b wieder gehoben wird, um sofort
wieder in die dem zu schmiedenden Gewinde entsprechende
Entfernung von dem obern Backen a zu
kommen; letzterer befindet sich in dem Schieber c, welcher wie bei den gewöhnlichen
Schmiedemaschinen für glatte Bolzen von der Excenterwelle e mittels der Druckstange d während des Ganges der Maschine
abwechselnd niedergedrückt und durch die Spiralfeder f wieder gehoben wird. Der Backen b ist in den der Höhe nach verstellbaren
Schieber g eingesetzt; g ruht auf einem Keile h, welcher auf der geneigten Platte i gleitet. In einen Einschnitt dieser
Platte i greift der Stift k ein, welcher, vom Fußtritte m regiert, die oberste Stellung des
Keiles h begrenzt. Mittels des
Fußtrittes l wird der Keil h emporgezogen und damit der Schieber
g gehoben; wird aber der Stift k mit Hilfe des Fußtrittes m entfernt, so wird der Keil h durch die Wirkung des Gewichtes n selbstthätig wieder zurückgeschoben.
Bei diesem Zurückweichen des Keiles h geht aber der Schieber g
vermöge seines Eigengewichtes nach abwärts und entfernt so die
beiden Backen b und a von einander. Ein zweiter unter der
Platte i befindlicher, durch
Schrauben verstellbarer Keil o dient
dazu, die Höhe der Platte i zu
ändern, bezieh. den Keil h in seiner
höchsten Stellung der Stärke der zu schmiedenden Schraube
entsprechend einzustellen. Während des Schmiedens befindet sich
der Keil h in der höchsten Stellung.
Ist das Gewinde an den Bolzen vollständig angeschmiedet, so
genügt ein Tritt mit dem Fuße auf m,
um sofort den Niedergang des untern Backens b herbeizuführen und die Entfernung der
fertigen Schraube bezieh. das Einbringen eines neuen Bolzens
zwischen die Backen zu gestatten. Ein zweiter Tritt mit dem Fuße
auf l bringt den Backen b wieder in die Höhe und den neuen
Bolzen in die zum Schmieden erforderliche Lage zwischen beiden
Backen.
Wie man sieht, ist die Manipulation bei dieser Maschine höchst
einfach und wenig zeitraubend und in Folge dessen die
Fabrikation der Holzschrauben mit dieser Maschine äußerst
billig.
Zur Versinnlichung der übrigen Constructionstheile ist noch in
Fig. 9 ein Horizontalschnitt nach der Linie CD mit Draussicht auf die darunter
liegenden Theile und in Fig. 10
ein Schnitt nach der Linie EF
dargestellt.