Titel: | Asquith's Radialbohrmaschine. |
Fundstelle: | Band 226, Jahrgang 1877, S. 343 |
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Asquith's
Radialbohrmaschine.
Mit einer Abbildung auf Taf. VIII [b/2].
Asquith's Radialbohrmaschine.
Von Will. Asquith in Halifax wurden bei seiner im
Engineering, Juli 1877 S. 16 veröffentlichten
Radialbohrmaschine (Fig. 16)
nebst den Organen für die Verschiebung des Bohrzeugträgers auf
dem radialen Arme auch noch diejenigen, welche die Drehung des
radialen Armes veranlassen, auf dem Bohrzeugträger selbst
angebracht, um es dem Arbeiter möglich zu machen, sowohl die
Drehung des radialen Armes, als auch die Verschiebung des
Bohrzeugträgers auf dem Arm vornehmen zu können, ohne sich vom
Arbeitsstücke entfernen zu müssen. Diese Construction ist
gegenüber der ältern, bei welcher am untern Drehzapfen des
radialen Armes ein Schneckenzahnring und am Lager selbst eine
vom Arbeiter mittels Handrad zu treibende Schnecke zur
Verdrehung des Flügels vorhanden ist, als eine wesentliche
Verbesserung zu betrachten, indem dadurch in viel kürzerer Zeit
ein sehr genaues Einstellen des Bohrers erreicht werden kann.
Außerdem ist die Asquith'sche Radialbohrmaschine mit der äußerst
zweckmäßigen Vorrichtung zum selbstthätigen Heben und Senken des
radialen Armes versehen, welche auch in ähnlicher Weise von Rieter und Comp. in Winterthur und von D. New und Comp. in Nottingham an
ihren in Wien 1873 ausgestellten Radialbohrmaschinen zur
Ausführung gebracht war. Im Uebrigen besitzt dieselbe den
gewöhnlich gebräuchlichen Antrieb mit ausrückbarem
Rädervorgelege und ein am Ständerfuße und der verlängerten
Grundplatte angeschraubtes Gegenvorgelege mit fester und loser
Riemenscheibe und Absteller.
Auf einer im Bohrzeugträger gelagerten verticalen Achse befindet
sich einerseits das Handrad B,
anderseits die Schnecke F
festgekeilt; letztere greift in ein Schneckenrad, welches auf
der oben am radialen Arm und im Bohrzeugträger gelagerten
horizontalen Welle lose sitzt und durch den Handhebel E und eine dadurch bewegte Kupplung mit
der Welle verbunden werden kann. Am Ende dieser Welle ist ein
Getriebe aufgekeilt, welches in das mit dem obern Lagerzapfen
des radialen Armes fest verbundene Schrägrad A eingreift. Ist der Hebel E angezogen, also die Kupplung
eingerückt, so ergibt eine Drehung am Handrade B sofort die gewünschte Drehung des
radialen Armes. Der Handhebel E mit
der durch ihn bewegten Kupplung wurden bei der ersten Ausführung
von Asquith deshalb angebracht, um
bedeutende Drehungen des radialen Armes auch ohne Zuhilfenahme
des Handrades B und rascher, als es
dieses gestattet, frei bewerkstelligen zu können. Es hat sich
aber herausgestellt, daß die Drehung auch mittels des Handrades
B hinreichend rasch vor sich geht,
weshalb dieser Hebel mit der zugehörigen Kupplung bei den
späteren Maschinen nicht mehr zur Ausführung gelangt, sondern
das Schneckenrad durch Feder und Ruth direct mit der
horizontalen Welle in Verbindung gebracht wird. Das Handkreuz
C ist mit einer in das Schneckenrad
D eingreifenden Schnecke verbunden;
letzteres sitzt mit dem Getriebe, welches in die im radialen
Arme befestigte Zahnstange eingreift, auf
gemeinschaftlicher Achse. Somit veranlaßt die Drehung des
Handkreuzes C die Verschiebung des
Bohrzeugträgers dem radialen Arme entlang. Die Bewegung zum
Heben und Senken des radialen Armes wird von der verticalen
Antriebwelle in der Achse des radialen Armes abgeleitet und
durch ein oben am Ständer gegen Verschiebung gesichertes
Getriebe mittels einer gewöhnlichen Umkehrvorrichtung auf die im
Ständer vertical nach abwärts gehende Schraubenspindel
übertragen. Die Einstellung der Umkehrvorrichtung erfolgt durch
die seitlich am Ständer herabgehende Welle mittels des unten an
derselben angebrachten Handgriffes.