| Titel: | Trimmer's Wechselstromtaster. | 
| Fundstelle: | Band 226, Jahrgang 1877, S. 584 | 
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                        Trimmer's
                           								Wechselstromtaster.
                        Mit einer
                           								Abbildung.
                        Trimmer's Wechselstromtaster.
                        
                     
                        
                           Der von dem Beamten des Persischen Golf-Telegraphen, P. Trimmer, angegebene Taster für
                              									Wechselströme ist nachstehend abgebildet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 226, S. 150
                              
                           
                           H ist ein
                              									gewöhnlicher Morsetaster, an dessen Achse die Telegraphenlinie
                              									L geführt ist. nm ist ein aus zwei bei x an einander stoßenden und gegen
                              									einander isolirten Theilen n und m bestehender Messingstab, welcher sich
                              									um die punktirt angedeutete, unter H
                              									liegende Achse dreht; nm ist
                              									gegen H isolirt und spielt zwischen
                              									zwei Paar Contacten b, b₁ und
                              									c, c₁; in jeder seiner Lagen
                              									wird nm durch zwei Rollen k₁ und k₂ erhalten, welche auf Federn so angebracht sind,
                              									daß in der in der Figur gezeichneten Ruhelage der Stab nm durch k₁ nach unten, durch k₂ nach oben gedrückt wird; wird dagegen H niedergedrückt, so drückt k₂ den Stab nm nach unten und k₁ nach oben. Durch die schwachen
                              									Federn r und s werden der negative und positive Pol der beiden
                              									Batterien B₂ und B₁ mit den beiden Hälften n und m in
                              									Verbindung gesetzt, ohne daß diese Federn die Bewegung
                              									beeinflussen. Die beiden Contacte b
                              									und c sind in bleibender Verbindung
                              									mit einander und durch den regulirbaren Widerstand w hindurch auch mit den beiden anderen
                              									Batterie-Polen und mit der Erde E.
                           Sobald der (in der Abbildung nicht sichtbare) Umschalter auf
                              									„Geben“ gestellt wird, tritt der (negative)
                              									Strom von B₂ von Z aus über r
                              									an n und verzweigt sich über b₁ und H nach L und über b und w.
                              									Wird H niedergedrückt, so folgt nm nicht sofort seiner Bewegung,
                              									wird aber schließlich von c₁
                              									erfaßt, und jetzt tritt der unverzweigte (positive) Strom von
                              									B₁ in die Linie L, bis nm den Contact c erreicht und
                              									nun ein Zweigstrom von B₁
                              									auch durch w geht; zu dieser Zeit
                              									ist B₂ ganz unterbrochen,
                              									weil n von b hinweggegangen ist und b₁ nicht berührt. Beim Rückgange von H geschieht ähnliches: erst geht der
                              									ganze Strom von B₂ in die
                              									Linie, bis dann ein Zweigstrom durch w gehen kann.
                           Diese Einrichtung des Tasters hat befriedigend auf dem 800km langen Kabel zwischen
                              									Kurrachee und Jask gearbeitet; bei der Unvollkommenheit der
                              									Apparate war indessen keine zuverlässige Vergleichung mit
                              									gewöhnlichen Tastern mit permanentem Strom rücksichtlich der
                              									Geschwindigkeit möglich. (Nach dem Telegraphic Journal,
                                 									1877 Bd. 5 S. 202.)
                           
                              E–e.