Titel: Jamelin's Frässupport für Drehbänke.
Autor: J. P.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 138
Download: XML
Jamelin's Frässupport für Drehbänke. Mit Abbildungen auf Tafel 12. Jamelin's Frässupport für Drehbänke. Zum Fräsen von Zahnstangen, zum Einfräsen der Nuthen in Spiralbohrer und Gewindebohrer, zum Anfräsen der Rückenflächen an letzteren, sowie zur Erzeugung der Fräser selbst, für welche Arbeiten gewöhnlich Fräsmaschinen erforderlich sind, eignet sich für kleinere Werkstätten, welche wohl eine Drehbank besitzen, in denen aber die Fräsmaschine so selten gebraucht wird, dass ihre Anschaffung kaum lohnend erscheinen würde (vgl. Main *1877 224 376), der von Jamelin in Paris construirte Frässupport, welcher die Vornahme dieser Arbeiten auf jeder gewöhnlichen Drehbank ohne weiteres gestattet. Derselbe ist in seinen verschiedenen Anordnungen in den Figuren 9 bis 16 Taf. 12 nach Armengaud's Publication industrielle, Bd. 23 S. 465 dargestellt, und zwar in Fig. 9 und 10 zum Fräsen von Zahnstangen, in Fig. 11 zum Fräsen conischer Fräser und in Fig. 12 und 13 zum Einfräsen der Nuthen in Spiralbohrer eingerichtet; die Figuren 14 bis 16 endlich zeigen, mit Hinweglassung der übrigen Details, der Reihe nach das Fräsen von Kronfräsern, das Einfräsen der Nuthen in Gewindebohrer bezieh. das Anfräsen der Rückenflächen an letzteren. Der Support ist mit dem Drehtheil F wie die Auflage einer gewöhnlichen Handdrehbank in der auf dem Schlitten D senkrecht zur Spitzenachse der Drehbank verschiebbaren Schere E befestigt und kann darin nach Bedarf um die verticale Achse von F gedreht und dadurch gegen die Spitzenachse beliebig schräg eingestellt werden, wie die Figuren 9 bis 11 darthun. An F schliesst sich der Supportuntertheil G, welcher mit ersterem zugleich gedreht und durch eine centrale Schraube c verbunden ist. An G ist das Supportkreuzstück H und an diesem senkrecht dazu der Supportobertheil I geradegeführt. Auf J werden die Einspannvorrichtungen für die verschiedenen Arbeiten befestigt. So ist zum Fräsen von Zahnstangen (mit geraden oder schiefen Zähnen) in Fig. 9 und 10 ein Parallelschraubstock J angeschraubt, zwischen dessen Backen h die zu fräsende Zahnstange U eingespannt ist. In Fig. 11 ist am Supportobertheile I eine mit Aufspannschlitzen versehene Platte L befestigt, in deren Schlitzen ein Theilstock zum Einspannen von Fräsern verschiebbar ist. In dieser Figur ist der Support sowohl in horizontaler als in verticaler Richtung gegen die Spitzenachse der Drehbank schräg eingestellt, wie dies bei Herstellung conischer Fräser erforderlich ist. Zum Einfräsen der Nuthen in Spiralbohrer ist am Supporte noch eine Schere p (Fig. 12 und 13) mit verstellbarem Bolzen zum Aufstecken der Wechselräder angebracht, welche erforderlich sind, um beim geradlinigen Vorschub des Bohrers zugleich die der Steigung der Spiralnuth entsprechende Drehung der Achse des Theilstockes hervorzubringen. In diesem Falle ist dem Theilstocke L1 gegenüber auf der Platte L noch ein Spitzenstock L2 zur Führung des Spiralbohrers angebracht. Beim Fräsen von Zahnstangen ist der Fräser auf einem Dorne zwischen den Drehbankspitzen, in den beiden anderen Fällen direct in der Drehbankspindel befestigt. J. P.

Tafeln

Tafel Tafel
									12
Tafel 12