Titel: Radialbohrmaschine mit directem Dampfbetrieb.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 236
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Radialbohrmaschine mit directem Dampfbetrieb. Mit einer Abbildung auf Tafel 15. [Radialbohrmaschine mit directem Dampfbetrieb.] In gewissen Fällen kommen dringende Reparaturen vor, welche, obwohl einzelne Werkzeugmaschinen in Anspruch nehmend, während der Zeit des Stillstandes der Reparaturwerkstätten zur Ausführung gebracht werden müssen. Es ereignen sich Unfälle oft zur Nachtzeit, wie z.B. in Zuckerfabriken, wobei dann an Maschinenarbeit in der Regel schon das Bohren einiger Löcher genügt. Zu diesem Zwecke erscheint es sehr erwünscht, blos die Bohrmaschine in Gang zu setzen, nicht aber auch die Transmission für sämmtliche übrigen Werkzeugmaschinen in der Werkstätte unnützer Weise mitlaufen zu lassen. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, kann die in Fig. 2 Taf. 15 nach der Revue industrielle, 1877 S. 205 dargestellte Radialbohrmaschine von Le Banneur und Comp. in Douai, welche für directen Dampfbetrieb eingerichtet ist, als besonders zweckmässig bezeichnet werden. Bei derselben ist eine kleine Dampfmaschine an der Hülse des horizontalen, im vollen Kreise drehbaren Armes angebracht, zu welcher der Dampf durch das in eine Stopfbüchse im Hülsenmittel endende Dampfzuführungsrohr A geleitet wird. Die Dampfausströmung erfolgt durch das seitliche Rohr B. Die Tourenzahl der Maschine wird durch grössere oder geringere Füllung variirt, wie es der Durchmesser des jeweilig zu bohrenden Loches erfordert. Die horizontale Verschiebung des Bohrzeugträgers erfolgt mittels Kette und Kettenrolle vom Ende des radialen Armes aus. Die Bohrspindel ist mit einer Zahnstange verbunden, um Löcher in beliebiger Höhe bohren zu können. Im Uebrigen erfolgt der Antrieb der Bohrspindel von der oben auf dem Radialarme gelagerten, mit Schwungrad versehenen horizontalen Welle in gewöhnlicher Weise, wie auch die Zuschiebung des Bohrers durch Sperrkegel, Sperrrad und die entsprechenden Zwischenglieder.

Tafeln

Tafel Tafel 15
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