Titel: | Weston's dynamo-elektrische Maschine. |
Autor: | E–e. |
Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 249 |
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Weston's dynamo-elektrische Maschine.
[Weston's dynamo-elektrische Maschine.]
Die dynamo-elektrische Maschine von Weston (vgl. 1877
223 546) eignet sich nicht ohne weiteres für galvanoplastische Zwecke, weil der von
der Polarisation der Elektroden im Bad herrührende Strom, sowie die Geschwindigkeit
der Maschine unter eine gewisse Grösse herabsinkt, die Polarität der Elektromagnete
und dadurch die Richtung des von der Maschine gelieferten Stromes umkehrt, so dass
der bereits gelieferte Niederschlag wieder aufgelöst wird. Um dies zu verhüten,
bringt Weston zwei metallene Ständer neben der Maschine
an, von denen der eine oben ein bis zu einer gewissen Höhe mit Quecksilber
gefülltes, inwendig geripptes Gefäss trägt, während von dem andern ein stellbarer
Draht in das Quecksilbergefäss herabreicht. Während der Ruhe taucht der Draht in das
Quecksilber des Gefässes ein und schliesst so die Spulen der Maschine kurz. Läuft
die Maschine und das durch einen Riemen von ihr getriebene Quecksilbergefäss mit
einer gewissen Geschwindigkeit, so senkt sich das Quecksilber in der Mitte, der
Draht liegt blos, der kurze Schluss ist beseitigt und der Strom geht in den von den
beiden Ständern ausgehenden äussern Schliessungskreis. Sinkt die Geschwindigkeit der
Maschine zu weit herab, so berührt das Quecksilber den Draht wieder und bildet einen
kurzen Schluss für den Polarisationsstrom, der also nicht in die Spulen der Maschine
eintreten kann.
Bei einer geringen Abänderung kann diese Maschine den Strom nach den Bädern bei einer
gewissen Geschwindigkeit schliessen und ihn beim Herabgehen unter diese
Geschwindigkeit unterbrechen, was bei grossen Maschinen vorzuziehen ist, weil diese
bei kurzem Schluss zu viel Kraft brauchen und daher der Riemen rutschen kann, bevor
sie die erforderliche Geschwindigkeit erlangen. Dann wird der Draht mit einer
Metallscheibe versehen, die nur wenig kleiner ist als der Querschnitt des
Quecksilbergefässes.
Diese Maschine soll übrigens dreimal so kräftig sein, als andere von gleicher Grösse
und gleichem Gewicht. (Nach der Polytechnic Review, 1877
Bd. 4 S. 102.)
E–e.