Titel: Apparat zur Bestimmung des vom Dampf aus einem Kessel mechanisch übergeführten Wassers.
Autor: A. P.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 328
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Apparat zur Bestimmung des vom Dampf aus einem Kessel mechanisch übergeführten Wassers. Mit einer Abbildung auf Tafel 20. Knight's Bestimmung der Feuchtigkeit des Kesseldampfes. Der von J. B. Knight in Philadelphia construirte Apparat zeichnet sich durch seine Handlichkeit aus, mit welcher der einem Kessel entströmende Dampf aufgefangen wird, um seinen Wassergehalt durch Wiegen und Vergleichen mit den betreffenden Zahlen trockenen Dampfes zu bestimmen. Fig. 3 Taf. 20 zeigt den Apparat nach dem Journal of the Franklin Institute, 1877 Bd. 104 S. 358 im Längenschnitt. Derselbe wird in das vom Kessel führende Dampfrohr eingeschaltet und besteht aus einer Kammer a, welche mit einer durch den Deckel c verschliessbaren Oeffnung versehen ist; letztere ist weit genug, um die kupferne Hohlkugel b einsetzen zu können. Wenn die an beiden Enden der Kammer angebrachten Ventile d, d' geöffnet sind, während das Ventil e des Nebenrohres nn geschlossen ist, so strömt der Dampf auf seinem Weg nach der Maschine durch die Kammer a, sind aber die Ventile d, d' geschlossen, währende offen ist, so nimmt er seinen Weg durch das Nebenrohr n. Die Hohlkugel b ist an zwei diametral gegenüber liegenden Stellen in der Richtung des Dampfstromes mit Oeffnungen g, g' versehen, welche durch Hähne verschliessbar sind. Zur Drehung der letztern dienen die durch Stopfbüchsen aus der Kammer a tretenden Spindeln h, h' An der tiefsten Stelle der Hohlkugel b ist ein kleiner, gleichfalls von aussen stellbarer Hahn i angebracht, welcher dazu dient, das im Innern der Kugel anfangs entstehende Condensationswasser abzulassen. Zur Ermittlung Dampftemperatur tritt durch eine Stopfbüchse des Deckels c ein Thermometer k in die Kammer a hinein. Der Dampfdruck wird an einem am Dampfkessel angebrachten Manometer abgelesen. Das Verfahren bei dem in Rede stehenden Versuche ist folgendes. Die Hohlkugel b wird zunächst mit offenen Hähnen g, g' und i an ihrem Orte in der Kammer a aufgestellt. Wenn der Dampfkessel in voller Thätigkeit ist, so öffnet man die Ventile d, d' und schliesst e, wodurch der Dampf genöthigt ist, durch die Kammer a, also auch durch die Hohlkugel und rings um die letztere seinen Weg zu nehmen. Nachdem man ihn lange genug hat durchströmen lassen, schliesst man gleichzeitig die Hähne g, g' und i. Es befindet sich somit in der Hohlkugel b Dampf von der dem normalen Kesselbetrieb entsprechenden Qualität eingeschlossen. Hierauf öffnet man das Ventil e und schliesst d, d' schraubt sodann den Deckel c los, nimmt das Gefäss b heraus und wiegt es. Zieht man von diesem Gewichte dasjenige des leeren Gefässes ab, so ist der Rest das Gewicht des in ihm enthaltenen Dampf- und Wassergemenges. Eine Vergleichung des letztern mit dem Gewichte des gleichen Volums trockenen gesättigten Dampfes von der gleichen Temperatur gibt den Procentgehalt des Wassers, welches aus dem Dampfkessel durch den Dampf mechanisch übergeführt wird. A. P.

Tafeln

Tafel Tafel 20
Tafel 20