Titel: | Bewegliches Rättersieb. |
Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 361 |
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Bewegliches Rättersieb.
Mit einer Abbildung auf Tafel 25.
Bewegliches Rättersieb.
Die Verladung der Kohlen auf dem Schacht II der Zeche Prosper in Westphalen geschieht
lediglich durch Kreiselwipper. Es musste deshalb, als eine Scheidung der Kohlen
mittels Stängelsieben eingerichtet werden sollte, darauf Rücksicht genommen werden,
dass durch das rasche Umdrehen des Wippers die Kohlen sehr dicht auf das Sieb feilen
und dadurch eine Trennung der Stückkohlen von den Nuss- und feinen Kohlen nur sehr
unvollkommen stattfinden würde. Um dies zu vermeiden, ist das obere Sieb A (Fig. 13 Taf. 25)
beweglich gemacht worden; letzteres hat 2m,5 Länge
und 1m,25 Breite. In der Mitte desselben ist eine
Achse angebracht, welche von der Bühne aus durch den Hebel a bewegt wird, so dass dem Siebe jede beliebige Neigung gegeben werden
kann. Die Hantirung ist folgende: Das Sieb wird horizontal gestellt und die
Kohlenladung aufgestürzt. Durch mehrmaliges Hin- und Herbewegen des Siebes wird die
Trennung der groben Kohlen von den feineren leicht bewirkt. Dann legt man das Sieb
in die geneigte Lage und die Stückkohlen rutschen über dasselbe in den
Eisenbahnwagen. Unterhalb des beweglichen Siebes A
liegt noch ein festes Sieb B von geringerer Länge,
welches noch etwa mitgerissene kleinere Kohlen durchfallen lässt. Die Nuss – und
feinen Kohlen werden besonders aufgefangen und durch ein Drahtsieb von einander getrennt. Auf diese
Weise wird ein sehr rasches und gutes Sieben der Kohlen erzielt. (Nach der Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen, 1877 S.
243.)