Titel: | Forster und Firmin's Amalgamator. |
Autor: | S–l. |
Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 462 |
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Forster und Firmin's Amalgamator.
Mit Abbildungen auf Tafel
29.
Forster und Firmin's Amalgamator.
Der im Scientific American, 1877 Bd. 37 S.
383 beschriebene, in Fig. 21 bis 23 Taf. 29
skizzirte Amalgamator von Förster und Firmin in Norristown, Penn.,
soll möglichst vollständig, auf kürzestem Wege und billigst die in sehr armen Erzen,
welche sonst nicht mit Gewinn zu Gute gemacht werden können, enthaltenen edlen
Metalle aus denselben ausziehen.
Das freies Gold oder Silber haltende, pulverisirte Erz fällt durch den Trichter a (Fig. 21) ununterbrochen
in das horizontale Rohr b und wird in diesem mit dem
durch die Röhre c aus dem Gefässe d tretenden Quecksilber untermengt. Beides, Erz und
Quecksilber, treibt ein in f eintretender Strom von
Dampf oder gepresster Luft durch das Rohr g in das
unter letzterem befindliche, mit hohlkegelförmigem Boden versehene Gefäss A (Fig. 22 und 23), in
welchem – ähnlich wie bei einem Kollergang – zwei Walzen B und zwei Abstreicheisen C sich umdrehen.
Durch die hohle Achse D tritt nahe am Boden des
Gefässes ein Wasserstrom, welcher bei seiner Aufwärtsbewegung die leichteren Massen
fort treiben soll, während Amalgam und überschüssiges Quecksilber sich am Boden des
Gefässes absetzen und hier von Zeit zu Zeit abgelassen werden.
Der Zweck der Walzen liegt offenbar nur darin, Erzmasse und Quecksilber, da das
Pulverisiren schon im Voraus erfolgt war, möglichst innig mit einander zu verreiben.
Ob aber die im Rohre b (Fig. 21)
zusammengeführten beiden Substanzen sich nicht noch in diesem oder mindestens im
Abfallrohr g schon wieder nach ihren Gewichten trennen
werden und einzeln in das Gefäss A eintreten, erscheint
fraglich; mindestens müsste, um sich dem Zwecke der Vereinigung beider möglichst zu
nähern, der treibende Luft- oder Dampfstrom ein sehr kräftiger sein, dürfte sich
beim Eintritt in g nicht plötzlich brechen (wozu die
scharfe Ecke wegzufallen hätte) und würde vielleicht noch das Ende der Röhre c mit einer Art Brause zu versehen sein, aus welcher
das Quecksilber in sehr feinen Strahlen unter Druck austräte.
Ob die Leistung des Apparates bei nur 75mm
Durchmesser des Rohres b wirklich auf stündlich 5t gesteigert werden kann, darf wohl ebenso gut
Zweifeln unterliegen, als die Frage, ob der Apparat, besonders da in ihm die beiden
Substanzen nur kurze Zeit mit einander vereint bleiben, überhaupt den gestellten
Anforderungen entspricht.
S–l.