Titel: | Wasserhaltungsmaschine der Fürst-Salm'schen Maschinenfabrik in Blansko (Mähren). |
Autor: | Fr. |
Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 522 |
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Wasserhaltungsmaschine der Fürst-Salm'schen
Maschinenfabrik in Blansko (Mähren).
Mit Abbildungen auf Tafel
33.
Kleine Wasserhaltungsmaschine.
Die in Fig. 11
und 12 Taf.
33 nach der Oesterreichischen Zeitschrift für Berg- und
Hüttenwesen, 1878 S. 37 dargestellte
Wasserhaltungsmaschine ist in kleinsten Dimensionen, speciell zum Schachtabteufen,
ausgeführt und nur wegen ihrer eigenthümlichen gedrängten Aufstellung
bemerkenswerth. Ein mit Gegengewicht versehener Balancier ist einerseits mit dem
Pumpengestänge, andererseits an gleich langem Hebelsarme mit dem Dampfkolben
verbunden und gestattet so, die Maschine neben dem Schachte aufzustellen, wodurch
sowohl die Fundirung erleichtert, als auch die Schachtöffnung möglichst frei
erhalten wird. Zwei neben einander aufgestellte einfache Ständer tragen die
Balancierlager, Dampfcylinder und Kreuzkopfführungen und endlich die Lager der quer
dem Cylinder vorgelegten Schwungradwelle. Auf dieser sind zwei Schwungräder
beiderseits fliegend aufgesetzt, welche Kurbelzapfen tragen, die durch Pleuelstangen
mit dem seitlich weit aus dem Balancier hervorstehenden Zapfen verbunden sind und so
die oscillirende Bewegung des Balancier mit der rotirenden der Schwungräder
verbinden. Die dadurch erzielte Hubbegrenzung des Dampfkolbens, sowie die weichen
Geschwindigkeitsübergänge gewähren den bekannten Vorzug rotirender
Wasserhaltungsmaschinen, Zulässigkeit höherer Kolbengeschwindigkeit; gleichzeitig
lässt sich von der Schwungradwelle die Steuerung des Dampfcylinders in einfachster
Weise durch ein Excenter ableiten.
Die Maschine hat 375mm Cylinderdurchmesser, 635mm Hub und macht 15 Umdrehungen in der Minute; sie
betreibt mit 3at Dampfspannung bei 68m Wasserdruckhöhe einen Drucksatz von 210mm Durchmesser und 635mm Hub und ergibt eine minutliche Maximalleistung von 0cbm,3.
Fr.