Titel: | Stone's Ventil zur Verhütung der Wasserverschwendung in Closets. |
Fundstelle: | Band 227, Jahrgang 1878, S. 524 |
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Stone's Ventil zur Verhütung der Wasserverschwendung in
Closets.
Mit Abbildungen auf Tafel
34.
[Stone's Ventil zur Verhütung der Wasserverschwendung in
Closets]
Diese in Fig. 3
Taf. 34 im Verticalschnitte dargestellte Vorrichtung besteht aus einem
Messingcylinder, worin ein hohler Schwimmer angeordnet ist, dessen oberer Theil die
Stelle einer Ventilspindel vertritt und in ein Ventil endigt, welches die Verbindung
zwischen dem Ein- und Ausströmungsrohr controlirt. Zwischen der Ventilspindel und
ihrer Führung ist ein Spielraum gelassen, durch welchen eine kleine Menge Wasser
allmälig in den Cylinder fliessen kann. Unterhalb des Schwimmers befindet sich ein
aus mehreren Lederscheiben bestehender Kolben, welcher beim Aufsteigen das Wasser
zwischen seinem nach abwärts gebogenen Rande und der Cylinderwand vorbeilässt, beim
Niedersteigen jedoch sich dicht gegen die letztere anlegt und das unter ihm
befindliche Wasser durch die unten angebrachte Seitenöffnung drückt.
Das Spiel des Ventiles ist nun folgendes. Beim Aufziehen des Closethebels bewegt sich
der Lederkolben abwärts und verdrängt das unter ihm befindliche Wasser. Mit ihm
sinkt aber auch der Schwimmer, das Ventil öffnet sich und stellt die Verbindung
zwischen dem Ein- und Ausströmungsrohr her. Wenn nun der Closethebel eine Zeit lang
aufgezogen bleibt, so kann eine gewisse Wassermenge, neben der Ventilspindel vorbei,
in den über dem Kolben befindlichen Raum fliessen und denselben langsam anfüllen.
Das Schwimmerventil steigt daher wieder allmälig und sperrt die Zuflussöffnung ohne
allen Stoss ab. Die Maximalmenge des bei einem Zug durchfliessenden Wassers wird
durch die Hubhöhe des Kolbens und diese selbst genau durch einfaches Höher- oder
Tieferschrauben der über die Kolbenstange geschraubten Mutter regulirt. Uebrigens
lässt sich das Ventil auch jederzeit wie ein gewöhnliches Ventil schliessen, wenn
man einfach den Closethebel loslässt, worauf der durch die Hebelbelastung gegen den
Schwimmerboden getriebene Lederkolben das Ventil gegen seinen Sitz presst.
Die in Fig. 4
Taf. 34 veranschaulichte Vorrichtung ist im Wesentlichen wie die vorige eingerichtet
und gestattet ein Nachspülen der Closetschale mit Wasser. (Nach dem Engineer, 1877 Bd. 44 S. 358. Vgl. auch den Stone'schen Schutzhahn in D. p.
J. *1871 200 186.)