Titel: | Hose's verticale Partialturbine mit innerer Beaufschlagung. |
Autor: | F. |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 23 |
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Hose's verticale Partialturbine mit innerer
Beaufschlagung.
Mit Abbildungen auf Tafel 2.
Hose's verticale Partialturbine.
Während nach der gebräuchlichen Anordnung von Partialturbinen mit innerer
Beaufschlagung die einzelnen Kanäle des feststehenden Leitapparates durch einen
beweglichen Schieber nach Bedürfniſs gedeckt werden können, zeigt die von Ingenieur
Gust.
Hose in Limburg a. d. Lahn
patentirte, in Fig. 1 und
2 Taf. 2 in zwei Verticalschnitten dargestellte Partialturbine (D. R. P.
Nr. 355 vom 12. August 1877) einen als geschlossenen zweitheiligen Ring construirten
Leitapparat L, welcher sich auf dem feststehenden Ring
R drehen und dadurch willkürlich abschützen läſst.
Dieser Schützenring R, welcher eine dem zu
beaufschlagenden Umfangstheil des Leitapparates entsprechende Aussparung a hat, bildet den Mantel einer geschlossenen Vorkammer, in welche das
Wasser durch den centrisch angegossenen Eintrittstutzen E zunächst gelangt. An diese Kammer, deren Boden das eine Lager l für die Welle W des
Turbinenrades T enthält, ist eine Platte P gegossen, welche an das die Turbine umschlieſsende
Guſsgehäuse G mit Austrittstutzen A geschraubt ist. Dieses Gehäuse bildet mit seinen
Füſsen F das Gestell des Motors; an dasselbe ist ein
dreiarmiger Bügel B angegossen, in welchem die
Turbinenwelle zum zweiten Mal gelagert ist.
Die Bewegung des Leitapparates erfolgt von auſsen durch Drehung der Regulirspindel
r, welche durch eine Stopfbüchse in das Gehäuse G tritt und in dessen Innerem ein Getriebe Z trägt; dieses greift in das am Leitapparat
angegossene Zahnsegment S. Durch die Drehung des
Leitapparates kann, wie schon erwähnt, die Anzahl der wirksamen Leitkanäle verändert
werden; letztere wird durch einen Zeiger c der
Regulirspindel auf einem Zifferblatte i angezeigt.
Bemerkt sei noch, daſs das Lager l im Eintrittsraum
lediglich Wasserschmierung erhält, zu welchem Behufe die Lagerschale mit einer
kleinen Bohrung b versehen ist. Die durch eine Schraube
verschlossene Oeffnung o am Scheitel des Gestelles
dient zum eventuellen Anfüllen des Austrittsraumes mit Wasser.
Die vorliegende Construction zeigt gegen andere Anordnungen durchaus einfache und
leicht herstellbare, dabei kräftige Formen; auch ist bemerkenswerth, daſs sich der
Abschützung des Leitapparates selbst bei beträchtlichen Druckhöhen kein besonderer
Widerstand entgegenstellt, weshalb auch zwischen Regulirspindel und Leitradschütze
mehrfache Uebersetzungsmechanismen wegfallen konnten.
F.