Titel: | Bréval's verbesserte Walzenpresse zum Trocknen der ausgegerbten Lohe. |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 317 |
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Bréval's verbesserte Walzenpresse zum Trocknen der ausgegerbten
Lohe.
Mit Abbildungen auf Tafel 26.
[Bréval's verbesserte Walzenpresse zum Trocknen der ausgegerbten
Lohe.]
Bei seiner ersten im D. p. J. *1869 192 188 beschriebenen Presse bediente sich Bréval zur Erzielung des zum Schnell trocknen
erforderlichen Druckes von 24000k schwerer
Gewichte nebst Hebelübersetzung, welche Anordnung zugleich eine kostspielige
Fundamentirung bedingte. Bei seiner neuen, in Fig. 5 bis
9 Taf. 26 nach dem Bulletin de la Societe
d'Encouragement, 1878 Bd. 5 S. 283 dargestellten
Maschine ersetzt er die Gewichte und das ganze Hebelwerk mit groſsem Yortheil durch
zwei einfache, direct auf die Lager der Compressionswalzen wirkende Federn.Bréval soll in jüngster Zeit seine Presse
dadurch noch weiter vereinfacht und einen bemerkenswerthen ökonomischen
Vortheil erzielt haben, daſs er die Federn durch Druckschrauben
ersetzt.
Bréval hat zu diesem Zweck zwei Federsysteme von
wesentlich verschiedenem Princip angenommen: das gewöhnliche Blattfederwerk (Fig.
5) und eine Feder von der Gestalt einer flachgängigen Schraube (Fig.
6). Das Blattfederwerk ist aus 16 bis 19 Stück 1cm dicker Lamellen zusammengesetzt, 10cm breit und 55cm lang; ihre Pfeilhöhe beträgt im Ruhezustand 8cm und ihr Gewicht für 16 Lamellen 46k. Der Durchmesser der Schraubenfeder beträgt
13cm, ihre Höhe 24cm die Höhe eines Schraubenganges 4cm
und ihr Gewicht 19k.
Fig.
7 stellt die Bréval'sche Presse mit der auf
die Lager der Druckwalze d wirkenden Blattfeder i in der Seitenansicht, Fig. 8 im
theilweisen Verticalschnitt senkrecht zu den Walzenachsen und Fig. 9 im
Grundriſs mit Hinweglassung der oberhalb der Walzen befindlichen Theile dar. Was die
Einrichtung der Presse betrifft, insbesondere die schraubenförmig cannelirten
Walzen, die Transmissionsorgane, den viereckigen Kanal c, welcher die nasse Lohe aus dem Rumpf b
über die siebartig durchlöcherte Platte f hinweg
zwischen die Druckwalzen leitet, so ist dies Alles aus den Figuren ohne weitere
Beschreibung zu entnehmen.