Titel: | Thwaites und Carbutt's tragbares Schmiedefeuer. |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 319 |
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Thwaites und Carbutt's tragbares Schmiedefeuer.
Mit Abbildungen auf Tafel 25.
Thwaites und Carbutt's Schmiedefeuer.
Auf der diesjährigen Ausstellung der Royal
Agricultural Society in Bristol war
von Thwaites und Carbutt in Bradford ein tragbares
Schmiedefeuer ausgestellt, welches in Fig. 7 und
8 Taf. 25 nach Engineering, 1878 Bd. 26 S.
35 dargestellt ist. Das ganze Gestelle desselben ist aus Schmiedeisen
hergestellt. Der Antrieb des kleinen Roots-Gebläses, welches den Wind liefert,
erfolgt durch eine Laschenkette mittels Kettenräder, wovon das obere als Schwungrad
dient und mit Kurbelgriff versehen ist. Die Laschenkette ersetzt in sehr zweckmäſsiger Weise den früher zur
Anwendung gekommenen Riemen (vgl. *1874 213 380). Das
Blasen erfolgt durch Unterwind, welcher durch mehrere in der guſseisernen Form
angebrachte Löcher von kreisförmigem Querschnitte (Fig. 8), wie
die Pfeile in Fig. 7
anzeigen, in den Feuerkasten gelangt. Die Kühlung der Form zum Schütze gegen das
Verbrennen erfolgt durch die darunter streichende Luft. Die zum Betriebe des
Gebläses erforderliche Kraft ist im Verhältniſse zur erzeugten Windmenge äuſserst
gering. Bei 30 Umdrehungen des Schwungrades in der Minute kann in einem solchen
Schmiedefeuer (Gröſse Nr. 3) ein Stück Quadrateisen von 50mm Dicke in 4 Minuten bis zur Schweiſshitze
gebracht werden. Um den Windkasten unterhalb der Form von der einfallenden Asche zu
säubern, ist ein schräg nach abwärts gehender Reinigungsstutzen angebracht, welcher
während des Betriebes blind verschraubt ist.