Titel: | Verschmelzung von nickelhaltigem Magnetkies zu Kragerö in Norwegen; von Friedr. Bode, Civil-Ingenieur in Hannover. |
Autor: | Friedrich Bode |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 376 |
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Verschmelzung von nickelhaltigem Magnetkies zu
Kragerö in Norwegen; von Friedr. Bode, Civil-Ingenieur in
Hannover.
Bode, über Verschmelzung von nickelhaltigem Magnetkies.
Der in Kragerö zur Verhüttung kommende Magnetkies hat bis zu 3 Proc. Gehalt an
Nickel; der Gehalt der Erze im Durchschnitt ist aber nur 1,25 Proc. Der Magnetkies
ist meistens feinkörnig im Gestein eingesprengt.
Zunächst werden ohne vorherige Röstung die Erze mit Zuschlag an Raffinirschlacke in
dreiförmigen Schachtöfen von 4m,40 Höhe
niedergeschmolzen. Von den hierbei fallenden Producten wird die Schlacke sofort
abgesetzt; der Rohstein ist auf 3,5 Proc. Nickel angereichert, mit etwas Kupfer. Er
wird in Stadeln geröstet. Der geröstete Stein wird in kleinen Krummöfen mit einer
Form wiederum niedergeschmolzen. Diese Oefen sind 1m,30 hoch
und haben 0m,95 auf 0m,63 Querschnitt. Die Schlacken mit 1 bis 1,5 Proc. Kobalt (das bisher
nicht gewonnen wurde) gehen zum Rohschmelzen zurück. Die erzielte Speise hat nunmehr
30 Proc. Nickel und 15 Proc. Kupfer. Sie wird neuerdings in denselben Krummöfen
nochmals niedergeschmolzen, und die fallenden Schlacken werden ebenfalls zum
Rohschmelzen zurückgegeben. Die erblasene eisenfreie Speise enthält 60 Nickel, 30
Kupfer und 10 Schwefel.
Man mahlt nun diese Speise und röstet sie in kleinen Flammöfen völlig todt. Die Oxyde
werden mit Kohlenpulver in Graphittiegeln reducirt, wobei ein Product fällt mit 68
Nickel, 2 Silicate und 30 Kupfer; dasselbe wird mit Zusatz von Kupfer nochmals auf
eine direct verkäufliche Legirung von 50 Proc. Kupfer und 50 Proc. Nickel, mit
Spuren von Eisen, umgeschmolzen.