Titel: | Doublir-Spulmaschine von J. Boyd und T. Boyd in Glasgow. |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 515 |
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Doublir-Spulmaschine von J. Boyd und T. Boyd in
Glasgow.
Mit einer Abbildung auf Tafel 44.
Boyd's Spulmaschine.
Diese in Fig. 2 Taf.
44 nach dem Textile Manufacturer, 1878 S. 138 skizzirte
Maschine hat liegende Spindeln und werden die Spulen vom Umfang aus gedreht, so daſs
stets mit gleichbleibend günstiger Geschwindigkeit gespult werden kann. Bei a liegt die Spule, b ist
die sie treibende Trommel und c der Spulenhalter. Jeder
Faden kommt von seinem Kötzer herauf auf die mit Flanell belegte Leiste f, lauft um den Draht g
und herab in ein Auge i, geht abermals hoch über eine
Walze h und zuletzt wieder herab zur Spule a. Der Draht g ist nach
rechts und links verstellbar, damit die Fäden je nach Bedarf mehr oder weniger auf
der Leiste f aufliegen und demzufolge gespannt werden.
Die Rolle h ist mit Gummi umkleidet; sie hält die Fäden
möglichst zurück, namentlich wenn sie reiſsen, wodurch das lästige Umwickeln
derselben auf den Spulen a umgangen ist.
Bricht ein Faden, so fällt sein an einem doppelarmigen und nahezu ausbalancirten
Hebel befestigtes Auge i mit letzterem herunter und
drückt auf den drehbaren, zum Theil ebenfalls ausbalancirten Winkelhebel d, so daſs dessen Verticalarm mit dem angebolzten Blech
oder Bretchen k eine kleine Vorwärtsbewegung macht. Da
nun k sich zwischen Trommel b und Spule a einschiebt, hört die Berührung
beider auf und wird die Drehung der Spule unterbrochen. Der Arbeiter drückt hierauf
den Handhebel e nach hinten, um dadurch den Träger c mit der betreffenden Spule a vollständig aufzuheben und den stehenden Schenkel des Hebels d vollends zurück zu drücken, in Folge dessen sich das
Auge i wieder erhebt. Hierdurch wird dem Arbeiter das
Binden des gebrochenen Fadens auſserordentlich erleichtert. Ist dies vollzogen, so
zieht man den Hebel e wieder vorwärts, die Spule a legt sich wieder auf die Trommel b und kommt in Betrieb.