Titel: | Bazelaire's Sicherheitsschloss. |
Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 22 |
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Bazelaire's Sicherheitsschloſs.
Mit Abbildungen auf Tafel 5.
[Bazelaire's Sicherheitsschloſs.]
Dieser in vielen Fällen anwendbare Verschluſs (Fig. 4 bis
7 Taf. 5), welcher bei kleinem Raumbedarf auſserordentliche Solidität
darbietet, besteht, wie Fig. 4
zeigt, aus einem Cylinder a, an dessen rechtes Ende
drei staffelförmige Einschnitte in Form von abgestumpften Kegeln gedreht sind,
während er an seinem linken Ende nur einen einzigen vom cylindrischen Theil durch
eine kreisrunde Kehle getrennten Conus g enthält. Auf
diese Enden passen zwei Büchsen b und f, wovon f die Stelle
eines mit Hilfe des Schlüssels (Fig. 6) zu
öffnenden Vorhängschlosses vertritt. In die erwähnten drei Einschnitte legen sich
die mit entsprechenden Kerben versehenen Backen c,
welche durch ringförmige Keile e zwischen den Ringen
d festgehalten werden, während am andern
Cylinderende die in der Büchse f angeordneten Backen
h durch Spiralfedern in die Kehle gedrückt werden.
Denkt man sich nun den Cylinder a ganz frei, wie er in
Fig. 7 dargestellt ist, nimmt ihn in die linke und die Büchse b in die rechte Hand und schiebt das Cylinderende mit
den drei conischen Einschnitten so, wie Fig. 4
anzeigt, in die Büchse, so wird man den Cylinder nicht mehr zurückziehen können. Die
Rückseite der Büchse f ist durch eine aufgeschraubte
ringförmige Scheibe j (Fig. 4)
geschlossen. Wenn man das Ende g des Cylinders a von rechts nach links in die Büchse f hineinschiebt, so drängt der Conus g die Backen h zurück,
worauf sie in die Einkehlung des Cylinders einschnappen und das Zurückziehen des
letzteren verhindern. Um nun den Cylinder wieder loszumachen, muſs man den Schlüssel
in das Loch k der Büchse f
stecken und ihn bis zu einer auf der äuſseren Seite der Büchse befindlichen Marke
drehen, worauf er den Keil i zwischen die Backen h schiebt, diese zurückdrängt und den Cylinder frei
macht. Nach Abnahme der Büchse f läſst sich auch die
andere Büchse über das Cylinderende g hinwegziehen.
Eine in dem Conus g angebrachte Aushöhlung l erleichtert seinen Durchgang zwischen den Backen h. (Nach dem Bulletin de la
Société d'Encouragement, 1878 Bd. 5 S. 172.)