Titel: | Grosse Hobelmaschine mit Seitenständer; von W. Asquith in Halifax. |
Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 397 |
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Groſse Hobelmaschine mit Seitenständer; von W.
Asquith in Halifax.
Mit einer Abbildung auf Tafel 34.
Asquith's groſse Hobelmaschine mit Seitenständer.
In Fig.
4 Taf. 34 ist eine in letzterer Zeit von W.
Asquith in Halifax gebaute groſse Hobelmaschine mit zwei Hauptständern und
einem Seitenständer
nach Engineering, 1878 Bd. 26 S. 68 dargestellt. Diese
Maschine hobelt 4270mm lang, 2135mm breit und 2135mm hoch mit selbstthätiger Steuerung nach jeder Richtung. Der auf den
beiden Hauptständern befestigte Quersupport, welche sowohl von Hand, als durch
Riemenbetrieb vertical verstellt werden kann, trägt zwei Werkzeugsupporte; diese
sind zum Hobeln geneigter Flächen mit Drehtheilen versehen und besitzen
Selbststeuerung in horizontaler Richtung dem Quersupporte entlang und in allen
Winkeln dem Prisma am Supportdrehtheile entlang, in bekannter, aus der Abbildung
deutlich ersichtlicher Construction. Der vordere Hauptständer besitzt verticale
Führungsprismen und trägt darauf verschiebbar einen Seitensupport zum Hobeln
verticaler Flächen. An der Rückseite der Maschine ist ein freistehender
Seitenständer mit vertical en Führungsprismen vorhanden, welcher gleichfalls einen
selbstthätig gesteuerten Support trägt und zum Hobeln seitlicher Flächen an
Gegenständen dient, welche zu breit sind, um zwischen den Hauptständern hindurch zu
gehen. Für den Seitenständer und den vorderen Hauptständer ist vom Drehtheil ab ein
einziger Support vorhanden, welcher je nach Bedarf hier oder dort angebracht wird
und in der Abbildung am Seitenständer sich befindet. Der mit Aufspannschlitzen
versehene Hobeltisch wiegt 7t. Die Führungsprismen
an demselben werden durch hölzerne, in Oelkammern des Bettes eingelegte, genau nach
der Form des Prismas abgedrehte Walzen während ihrer hin- und hergehenden Bewegung
geschmiert. Diese hölzernen Schmierwalzen liegen nämlich an den Tischprismen an und
werden von diesen durch Friction in Umdrehung versetzt, wobei sie das anhaftende Oel
aus den Oelkamnern nach aufwärts bringen und an die Prismenflächen abgeben.
Der Antrieb des Tisches erfolgt mittels Zahnstange, in welches ein groſses
Zwischenrad eingreift, das erst mit dem Getriebe des Räderantriebes in Eingriff
steht. Hierdurch wird eine ruhigere Bewegung des Tisches erzielt, als dies der Fall
ist, wenn das kleine Getriebe direct in die Zahnstange am Tische eingreift. Die
Antriebriemenscheiben haben 915mm Durchmesser und
erhalten durch Riemen von 150mm Breite 90
Umdrehungen in der Minute. Die Riemenverschiebung erfolgt durch den am Fuſse des
vorderen Hauptständers angebrachten Hebel, welcher direct auf die unter dem Bette
hindurchgehende Abstellschiene einwirkt, an der sich die Riemengabel befindet. Die
Abstellung der Maschine kann von jeder Seite erfolgen, sowie denn überhaupt alle
arbeitenden Theile dem die Maschine bedienenden Manne bequem zur Hand sind. Wie aus
der Abbildung sofort erkenntlich, ist diese Maschine im Ganzen recht kräftig gebaut;
das Gesammtgewicht derselben erreicht aber auch die beträchtliche Höhe von 30t.