Titel: | Houston's rotirende Spannpresse. |
Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 400 |
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Houston's rotirende Spannpresse.
Mit Abbildungen auf Tafel 34.
[Houston's rotirende Spannpresse.]
Bei der Spannpresse auf Taf. 34 Fig. 8 und
9 sind a und f
zwei Stück hohle guſseiserne und in starken Gestellen leicht drehbar liegende
Trommeln; die obere trägt das Stirnrad b, welches in
das Getriebe c greift; die untere ist mit dem in h eingreifenden Rad q
verbunden. Beide Räder c und h sitzen lose auf der Welle d, können aber
durch Klauenmuffen i und k
mit d verkuppelt werden, so daſs die Drehung der
Antriebscheibe l durch die Schnecke m, das Schraubenrad n auf
der Welle d einer der Trommeln a oder f beliebig mitgetheilt, also Waare
aufgewickelt, abgewickelt oder die Maschine abgestellt werden kann. Mittels
Bremsscheiben o und Bremshebel p kann jede Trommel festgehalten werden. Die Zuführung von Dampf und die
Ableitung des Niederschlagwassers geschieht in bekannter Weise.
Die Waare läuft nur auf eine Trommel auf, und zwar immer zwischen einem Kupferblech,
das sich von der anderen Trommel, welche gebremst und geheizt wird, abwickelt und
mit der Waare aufwickelt. Die Gröſse der Spannung bestimmt man durch die Bremse; es
wird aber hierbei die Waare nicht gestreckt, sondern nur gepreſst und, da das
Kupferblech immer gleichmaſsig angewärmt wird, stets gleichmäſsig warm gespannt –
ein Vortheil, welchen andere Preſsmethoden nicht aufzuweisen haben. (Nach dem Textile Manufacturer, 1878 S. 341.)