Titel: | V. Dürfeld's Goldmünzen- und Briefwage. |
Fundstelle: | Band 230, Jahrgang 1878, S. 408 |
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V. Dürfeld's Goldmünzen- und Briefwage.
Mit Abbildungen auf Tafel 36.
[Dürfeld's Goldmünzen- und Briefwage.]
V. Dürfeld in Olbernhau, Sachsen (* D. R. P. Nr. 1230
vom 17. November 1877), führt die in Fig. 1 bis
6 Taf. 36 dargestellte Wage aus, welche im gewöhnlichen Verkehr dazu
dienen soll, die deutschen Goldmünzen auf ihre Echtheit und Vollwichtigkeit zu
prüfen, ferner das Ueberschreiten des Gewichtes (15g) eines einfachen Briefes anzuzeigen.
Die Wage wird mittels Stellschrauben, welche an ihrem Fuſs angebracht sind, genau
eingestellt, so daſs die Nadeln a und b (Fig. 1 und
2) die verticale Lage anzeigen. Die Schalen c und d bilden mit der Hängesäule e ein starres System, welches um den Punkt f schwingt. Wird eine der Schalen belastet, so schlägt
die Nadel b entsprechend aus. Dieser Ausschlag ist für
jede Münzsorte durch Auflegen eines vollwichtigen Stückes bestimmt und auf der Scale
g markirt; ebenso findet sich auf der anderen Seite
der Theilstrich, welcher dem Höchstgewichte (15g)
eines einfachen Briefes entspricht.
Zur Erleichterung der Aufnahme eines Briefes trägt die Schale c eine Gabel und besitzt einen Schlitz; auſserdem ist sie mit
stufenförmigen Vertiefungen (Fig. 3 und
4) versehen, welche den Durchmessern der drei Reichsgoldmünzen genau
entsprechen, daher zur Controle der aufgelegten Münzen dienen können. Zur Prüfung
der Dicke von Münzen enthält die Schale d drei passende
Einschnitte (Fig. 5 und
6). Durch diese Schlitze, in welche die zu wiegenden Münzen gesteckt
werden, ist auch das Mittel gegeben, letztere stets genau in dieselbe Stelle der
Schale legen zu müssen, was erforderlich ist, um eine genaue Wägung vorzunehmen, da
die Schalen selbst mit dem Pendel fest verbunden sind.