Titel: Schmiedemaschine für Nietenbolzen mit Bund.
Fundstelle: Band 231, Jahrgang 1879, S. 321
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Schmiedemaschine für Nietenbolzen mit Bund. Mit Abbildungen auf Tafel 29. Kohlstadt's Schmiedemaschine für Nietenbolzen. In Fig. 1 und 2 Taf. 29 ist eine Schmiedemaschine für Nietenbolzen dargestellt, welche, mit einer von A. E. Kohlstadt in Trier (*D. R. p. Nr. 2865 vom 3. Mai 1878) angegebenen Vorrichtung zur Herstellung von Nieten mit Bund versehen, sich als zweckmäſsige Neuerung auf ihrem Gebiete erweisen dürfte. Auf der Antriebswelle sitzen drei Excenter f, h, i (Fig. 2) und eine Schlagscheibe d (Fig. 1 und 2) mit zwei Daumen; letztere schiebt bei jeder Umdrehung der Antriebswelle den Hammer e zwei Mal zurück, wobei die am rückwärtigen Ende des Gestelles nach abwärts reichende V-förmige Blattfeder angespannt wird, und läſst ihn jedesmal wieder frei, wodurch in Folge der Federspannung auch jedesmal ein Schlag erfolgt. Die Scheibe des Excenters h hat auf der einen Hälfte des Umfanges einen etwas kleineren Durchmesser als auf der anderen und bewegt den durch die Feder m1 stets anliegend erhaltenen Winkelhebel m und dieser den Schieber n in dem Hammereinsatz o auf und ab. An der Vorderseite des Schiebers n befindet sich ein cylindrisches Loch p und eine der Form des Nietkopfes entsprechende Vertiefung q (Fig. 1), wovon abwechselnd p oder q dem bereits abgeschnittenen Drahte gegenüber zu stehen kommt. Zum Abschneiden und Halten des letzteren sind in der Kluppe a, a die Backen b, b vorhanden, auf welche das Excenter f mittels des Hebels g einwirkt. Ist der Draht abgeschnitten und festgehalten, wie in Fig. 2 gezeichnet, so trifft beim ersten Hammerschlage das Loch p auf den Draht, welcher etwas länger als p tief ist. In Folge dessen wird an dem Theile des Drahtes zwischen b und n ein Bund aufgestaucht. Der Bolzen erhält also die Form . Vor dem zweiten Schlage bewirken die Excenter h und i mittels der Hebel k und l die Heranbewegung der gleichfalls in der Kluppe a verschiebbaren Backen c, c an den Draht und das feste Anschlieſsen derselben, während gleichzeitig der Schieber n mit der Vertiefung q dem Drahte gegenüber geführt wird. Es erfolgt nun der zweite Schlag, welcher am Drahtende den Kopf der Niete aufstaucht, wonach die fertige Niete aus der Maschine fällt. Die Vorschiebung des Drahtes erfolgt durch eine in der auch sonst gebräuchlichen, in den Abbildungen ersichtlichen Weise construirte Vorrichtung.

Tafeln

Tafel Tafel 29
Tafel 29