Titel: | Krahn-Zeigerwage von J. C. Pellenz in Ehrenfeld bei Köln. |
Fundstelle: | Band 231, Jahrgang 1879, S. 422 |
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Krahn-Zeigerwage von J. C. Pellenz in Ehrenfeld bei Köln.
Mit Abbildungen auf Tafel 38.
Pellenz's Krahn-Zeigerwage.
Diese Zeigerwage (*D. R. P. Nr. 2770 vom 24. März 1878) wird zum Zweck der directen
Ermittelung des Lastgewichtes zwischen dem Krahn und der Last als Dynamometer
eingeschaltet. Soll die Wage gleichzeitig zur Feststellung einer etwaigen
Ueberlastung dienen, so ist sie auſser dem gewöhnlichen Zeiger noch mit einem
Maximumzeiger zu versehen, welcher von dem ersteren bis zum Maximum der gehobenen
Last verschoben wird. Taf. 38 Fig. 16
stellt eine Pellenz'sche Zeigerwage von 5000k Tragkraft in perspectivischer Ansicht dar; Fig.
17 zeigt den inneren Mechanismus derselben nach Abnahme der Hinterplatte
und der seitlichen Schutzblechen.
Die an dem Haken a hängende Last wirkt zunächst auf den
einarmigen Hebel b, dessen Stütz- und Drehpunkt die
Stahlschneide c bildet. Das Ende dieses Hebels ist
mittels eines stählernen Bügels an dem einarmigen Hebel d aufgehängt, der seinen Stützpunkt in der Schneide e hat, während sein anderes Ende mit dem zweiarmigen
Hebel f verbunden ist, dessen Drehpunkt in der
Stahlschneide g liegt. Der längere Arm dieses Hebels
wird durch die an dem Haken o hängende Last in die Höhe
gezogen und wirkt mit seinem Ende h auf zwei
Spiralfedern i, welche sich je nach der Belastung mehr
oder weniger ausdehnen. Ein gezahnter Bogen überträgt durch seinen Eingriff in ein
kleines Getriebe die Bewegung des Hebels f auf den an
der Achse des Getriebes sitzenden Zeiger. Zur Ausgleichung kleiner Differenzen in
der Zeigerstellung können die Spiralfedern mittels der Schraube k beliebig angezogen werden. Das Gegengewicht G hat den Zweck, das Uebergewicht des Hebels f auszugleichen und die Federn i
auch ohne Belastung in
einer gewissen Spannung zu erhalten. Zur Milderung etwaiger Stöſse ist die obere
Aufhängung der Wage eine elastische, eine Art Buffervorrichtung. Die beiden mit dem
Gehäuse der Wage verbundenen Ringe p sind nämlich in
die Haken zweier Scheiben eingehängt, welche durch eine Anzahl Kautschukscheiben o aus einander gehalten werden. Vermöge der schrägen
Lage beider Ringe äuſsert die Last das Bestreben, die Kautschukscheiben
zusammenzudrücken, und hieraus ergibt sich jene elastische stoſsmildernde
Zugwirkung.
Bei Wagen, deren Tragfähigkeit 1000k nicht
übersteigt, bleibt die Buffervorrichtung weg, die Zahl der Hebel wird auf zwei
beschränkt, und das Gegengewicht G durch eine
Spiralfeder ersetzt.