Titel: Bessemerbirne von Fr. Schmidt in Haspe.
Fundstelle: Band 231, Jahrgang 1879, S. 543
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Bessemerbirne von Fr. Schmidt in Haspe. Mit Abbildungen auf Tafel 46. Fr. Schmidt's Bessemerbirne Der neue, in Fig. 3 bis 6 Taf. 46 dargestellte Apparat (* D. R. P. Nr. 1303 vom 19. October 1877) soll die jetzt mit sehr groſsen Schwierigkeiten verbundene Verwendung sehr hoch gepreſsten Windes vermeiden, indem der Wind entweder von oben (Fig. 3 und 4) oder von unten (Fig. 5 und 6) durch eine geringe Druckhöhe auf das Roheisen einwirkt. Letzteres wird durch die Hin- und Herbewegung des Apparates von einer Abtheilung in die andere gebracht und, hierbei auf dem höchsten Punkte in jedem Theile der Einwirkung des Gebläsewindes ausgesetzt. In der punktirten Lage des Apparates wird die eine der vorgewärmten Abtheilungen mit dem flüssigen Roheisen gefüllt und sodann nach dem Einsetzen des Gebläses allmälig in die horizontale und dann in die entgegengesetzte schräge Lage gebracht. Die Operation wird bis zur gewünschten Entkohlung des Eisens fortgesetzt. Am Ende des Processes bleibt der Apparat in geneigter Stellung stehen. Es können dem entkohlten Eisen Zusätze gegeben werden, und es kann der Abstich durch eine oder mehrere Abstichöffnungen erfolgen. Die Achse, um welche sich der Apparat dreht, fällt mit der der Windleitung zusammen. Die Zuführung des Windes kann bei der Windzuführung von oben, wie gezeichnet, durch eine einzige Spalte mit Wasserkühlung a a' oder durch eine Reihe von Düsen bewirkt werden. Bei der Zuführung von unten geht der Gebläsewind, wie bei den bisherigen Bessemerapparaten durch Düsen von feuerfestem Thon, welche nach Abschrauben der Verschluſsplatte gereinigt werden können.

Tafeln

Tafel Tafel 46
Tafel 46