Titel: | Verfahren zur Wiedergewinnung des Arsens aus den Rückständen der Fuchsinfabrikation. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 80 |
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Verfahren zur Wiedergewinnung des Arsens aus den
Rückständen der Fuchsinfabrikation.
Mit Abbildungen auf Tafel 8.
[Verfahren zur Wiedergewinnung des Arsens aus den Rückständen der
Fuchsinfabrikation.]
Um das zur Herstellung von Fuchsin in Form von Arsensäure verwendete Arsen (vgl. 1877
226 317) aus den Rückständen wieder zu gewinnen,
verwendet A. Leonhardt in Mainkur bei Frankfurt a. M. (* D. R. P. Nr. 3216 vom 25. December 1877) den in Fig.
7 und 8 Taf. 8 im
senkrechten Durchschnitt und im Horizontalschnitt dargestellten Ofen.
Die festen Arsen-haltigen harzigen Rückstände werden in der Ofenabtheilung A verbrannt; die erzeugte Wärme genügt, um auch den
Raum B und die Abdampfpfanne W genügend zu erhitzen. Die in der Pfanne W
abgedampften flüssigen Rückstände werden in dem Raum B
durch die dort herrschende Temperatur abgeröstet. Die in den beiden Abtheilungen A und B entwickelten
Arsendämpfe streichen mit den Rauchgasen über die Pfanne W, mischen sich mit den hier entwickelten Wasserdämpfen und setzen sich in
Folge dessen leicht und vollständig in den Giftfängen bekannter Construction ab, so
daſs die Feuergase frei von Arsen in den Schornstein gelangen. Tritt hierbei
metallisches Arsen auf, so läſst man durch die horizontalen Kanäle k und die senkrechten Röhren o so viel atmosphärische Luft eintreten, daſs dasselbe völlig zu
Arsenigsäure verbrennt.
Die Beschickung des Ofens geschieht durch die Röhren a,
welche mit einem doppelten Verschluſs versehen sind, so daſs beim Nachfüllen keine
Arsendämpfe entweichen können. Die ausgebrannten und abgerösteten Rückstände werden
von den Schürthüren b aus durch die Oeffnungen c in die entsprechenden Schlackenräume d geworfen.