Titel: | G. M. Marchant's Hahn mit selbstthätiger Nachstellung. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 216 |
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G. M. Marchant's Hahn mit selbstthätiger Nachstellung.
Mit einer Abbildung auf Tafel 22
Marchant's Hahn mit selbstthätiger Nachstellung.
Zweck der in Fig. 1 Taf.
22 skizzirten Hahnconstruction (* D. R. P. Nr. 1932 vom 25. Januar 1878) ist, einen
stets dichten Schluſs zu bewirken und das Nachziehen bezieh. Nachschleifen, welches
bei den gewöhnlich gebrauchten Hähnen nach einigem Gebrauch nothwendig wird, zu
ersparen.
In dem Gehäuse a von beliebiger Form ist der conische
Kücken b eingepaſst und an seinem dünneren Ende, wie
gewöhnlich, durch eine Mutter gesichert. Das vorstehende Ende c ist vierkantig und dient zur Aufnahme des Schlüssels.
Die Richtung der durch die Oeffnungen des Gehäuses und Kückens laufenden Flüssigkeit
oder des Dampfes ist durch Pfeile angezeigt.
Die Länge des Kückens ist etwas geringer als die Höhe des Gehäuses und der weitere
freie Theil des letzteren mit Innengewinde versehen. In dieses Gewinde ist ein
Pfropfen d eingeschraubt, der einerseits mittels einer
Flansche dicht auf das Gehäuse a aufgeschraubt ist,
andererseits in der Mitte einen Führungsstift g trägt,
auf den eine Spiralfeder f gesteckt ist. Das weite Ende
des Kückens ist napfförmig ausgehöhlt, um für den Stift g und die Feder f Raum zu geben. Durch die
Spiralfeder wird der Kücken b im Fall eingetretener
Abnutzung von selbst tiefer in das Gehäuse a getrieben
und stets dicht erhalten. Die Feder f darf aber keinen
zu starken Druck ausüben, um die Reibung des Kückens b
in dem Gehäuse a nicht zu vergröſsern, sondern soll
stets eben nur der Abnutzung folgen.
Um zu verhindern, daſs die durch den Hahn strömende Flüssigkeit oder der Dampf
zwischen Kücken und Gehäuse tritt, ist bei h im Gehäuse
ein Kanal ausgespart, der mit dem Räume, in welchem die Feder f eingeschlossen ist, communicirt, so daſs die
Flüssigkeit oder der Dampf mit dem ihnen innewohnenden Druck auf das weite Ende des
Kückens wirkt und dasselbe mit einer dem jedesmaligen Drucke entsprechenden Kraft in
seinen Sitz drückt.
Der Hahn ist in verschiedenen Gebrauchsformen durch F. A.
Sasserath in Berlin zu beziehen.