Titel: | Albert Becker's Druckwaschapparat. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 221 |
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Albert Becker's Druckwaschapparat.
Mit Abbildungen auf Tafel 19
Becker's Druckwaschapparat.
Der von Alb. Becker in Dortmund
(* D. R. P. Nr. 1065 vom 7. August 1877) construirte Druckwaschapparat soll einen
theilweisen Ersatz der Siebsetzarbeit bieten. Derselbe besteht aus einer Anzahl
neben einander liegender halbcylindrischer Rinnen, in welche das zu waschende
Material von E (Fig. 10 und
11 Taf. 19) aus über eine Vertheilungstafel eintritt. In jeder Rinne
liegt ein Rohr C, das mit vier Längsreihen
schlitzförmiger Oeffnungen versehen ist, welche mit zwei gegen einander rechtwinklig
stehenden, gegen den Horizont unter 45° geneigten Ebenen zusammenfallen. Aus diesen
Oeffnungen tritt die durch einen Körting'schen Injector A oder eine gewöhnliche Pumpe durch das Hauptrohr B in die Rohre C gepreſste Luft, bezieh.
Wasser aus und erzeugt in der eintretenden Trübe einen aufsteigenden Strom, welcher
nur den Theilen, die ein gewisses Gewicht besitzen, das Niedersinken gestattet.
Leichtere Theile gehen in die zweite Rinne, in welcher, weil die Schlitzöffnungen
des Rohres gegen das in der ersten Rinne verengert sind, ein schwächerer, aufwärts
wirkender Strom vorhanden ist, sonach eine zweite Absetzung stattfindet u.s.w., bis
schlieſslich das leichteste bei G abgeführt wird.
Die in den einzelnen Rinnen sich niederschlagende Masse soll durch eine seitliche
Oeffnung, welche durch den Schieber D regulirt wird,
abflieſsen. Vor Beginn der Arbeit ist natürlich die für das Haufwerk passende
Spannung im Rohre B zu ermitteln und durch Ventile
gleichmäſsig zu erhalten. Nach des Erfinders Ansicht soll sowohl das gröbste, als
das feinste Korn sich hier vortheihaft verarbeiten lassen.