Titel: | Apparat zum Messen der Sprengkraft von Pulver. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 231 |
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Apparat zum Messen der Sprengkraft von
Pulver.
Mit Abbildungen auf Tafel 23.
[Apparat zum Messen der Sprengkraft von Pulver.]
Der Umstand, daſs bei den (im Saarbrücker Bezirk bisher üblichen) Pistolenproben zum
Messen der Sprengkraft des gewöhnlichen Sprengpulvers bei gleich starkem Besatz kein
genügender gleichmäſsiger Ausschlag erzielt ward und die am Instrument angebrachte
Feder in Folge ihres starken Verschleiſses mit der Zeit sogar zu falschen Angaben
führt, hat die Anschaffung der sogen. Stangenproben veranlagst, welche diesen
Uebelstand beseitigen.
Der in Fig. 14 bis 16 Taf. 23
nach der Zeitschrift für Berg-, Hütten- und
Salinenwesen, 1879 S. 371 angedeutete Probirapparat besteht aus dem Mörser
a, dem Hammer b, der
Feder c, dem Zündstift d
und dem Deckel e. Ist der Mörser a geladen, so wird er mit dem Deckel e, welcher in den beiden senkrechten Stangen seine
Führung hat, geschlossen und die Feder c auf den
niedrigsten Stand herabgedrückt. Sobald nun das auf den Zündstift d gesteckte Zündhütchen mittels des Hammers b zur Explosion gebracht ist, schlägt das hierdurch
ebenfalls explodirte Pulver den Deckel e und somit die
Feder c in die Höhe; ersterer fällt nach Erreichung
seines höchsten Standes wieder herab, die Feder c an
dem Punkt zurücklassend, welcher die Stärke des Pulvers in Graden anzeigt.