Titel: | Die Webschützenspindel von Wadsworth in Leeds. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 323 |
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Die Webschützenspindel von Wadsworth in
Leeds.
Mit Abbildungen auf Tafel 30.
Wadsworth's Webschützenspindel.
Man benutzt diese in Fig. 1 und
2 Taf. 30 veranschaulichte Einrichtung zur Befestigung von Holzspulen (pirns) oder Papierspulen mit durchgehender Hülse (bobbins); sie hat die Eigenschaft, zunächst das
Aufstecken dieser Spulen mit der gröſsten Leichtigkeit zu gestatten, so daſs die
Garnbewickelung nicht leidet, dann die Spule sicher fest zu halten, so daſs sie
selbst bei den gröſsten Schützengeschwindigkeiten nicht locker wird und von der
Spindel abrutscht. Fig. 1 zeigt
die letztere im aufgeschlagenen Zustand, wobei die Spule aufgesteckt wird, Fig.
2 niedergeschlagen in der Webschütze. Die Spindel ist scherenartig geformt
und besteht aus zwei Backen, welche im Querschnitt halbcylindrisch geformt und bei
a durch einen Stift so mit einander verbunden sind,
daſs sie im zusammengeklappten Zustande (Fig. 1) die
Spule b leicht aufzustecken gestatten. Drückt man
hingegen die Spindel in die Lage nieder, welche Fig. 2
zeigt, so öffnet sich die Schere und ihre Spitzen c
verhindern das Abziehen der Spule b. Dieses Oeffnen und
Schlieſsen der Spindel bewirkt die Feder d. Der eine
Spindelbacken ist mit dem viereckigen, um den Stift e
drehbaren Kopf f aus einem Stücke hergestellt; der
andere Backen hingegen ist dem Kopfe f nach so gebogen,
daſs er bei h durch f
hindurch tritt, und zwar so weit unten aus f
heraussteht, daſs bei dem Niederlegen der Spindel die Feder d gegen h drückt und diesen Backen so viel
heraus und nach oben hin bringt, als nöthig ist, daſs sich die Schere vorn öffnet
und die Haken c die Spule umklammern. (Nach dem Textile Manufacturer, 1878 S. 243.)