Titel: Spiralbohrer-Schleifmaschine.
Autor: J. P.
Fundstelle: Band 233, Jahrgang 1879, S. 110
Download: XML
Spiralbohrer-Schleifmaschine. Mit Abbildungen auf Tafel 13. Elsässische Spiralbohrer-Schleifmaschine. Von der Elsässischen Maschinenbau-Gesellschaft in Grafenstaden (*D. R. P. Nr. 1547 vom 15. September 1877) wurde eine Spiralbohrer-SchleifmaschineVgl. die Construction von W. Sellers * 1873 210 245 bezieh. von Van Haagen * 1876 222 401. patentirt, welche mit einfacher Construction leichte Handhabung vereint. Dieselbe ist in Fig. 1 und 2 Taf. 13 in zwei Ansichten dargestellt und besitzt ein säulenförmiges gusseisernes Gestelle, welches oben den Spindelstock und seitlich den Schleifsupport trägt. Die durch eine Schutzkappe bedeckte Schleifscheibe ist mittels eines Handgriffes auf der Stahlspindel verschiebbar, welche drehbar, jedoch unverschiebbar im Spindelstock gelagert ist und zwischen den beiden Lagern die Antriebstufenscheibe trägt. Der Schlitten des Schleifsupportes ist durch Handrad und Schraubenspindel am Gestelle in Prismen geführt vertical verstellbar, um den Bohrer gegen die Schleifscheibe entsprechend einstellen zu können. Auf diesem Schlitten läſst sich um einen Zapfen und in Bogenprismenführung mittels Handrad und Schnecke der Supportdrehtheil in einem Kreise bewegen, dessen Mittelpunkt um ein gewisses Mass unterhalb der Unterkante der Schleifscheibe liegt. Der zu schleifende Bohrer ist gegen letztere entsprechend geneigt eingespannt und wird während des Schleifens mit dem Supportdrehtheil im Bogen gedreht, wodurch die Fläche hinter der Schneidkante gleichmäſsig abfallend angeschliffen wird. Der Betrag dieses Abfallens der Schleiffläche, welcher dem Anstellungswinkel der Bohrerschneide entspricht, hängt ab von dem verticalen Abstande des Drehpunktes von der Unterkante der Schleifscheibe und ist daher ein bestimmter Anstellungswinkel leicht und sicher zu erzielen. Ist die eine Schneidkante fertig zugeschliffen, so wird – nach Lösung der klemmenden Flügelmutter und der Einspannbacken – der Bohrer um 180° gedreht, wonach die zweite Fläche vollkommen symmetrisch zur ersten und die Bohrerspitze genau centrisch angeschliffen wird. Eine Stellschraube mit feinem Gewinde und gerändertem Kopfe dient zur genauen Einstellung des Bohrers. Der Parallelschraubstock mit den Klemmbacken sitzt mittels excentrischem Zapfen in einem Ansätze des Supportdrehtheiles und kann nach rückwärts oder vorwärts geschlagen werden, je nachdem der Bohrer rechtes oder linkes Gewinde hat. J. P.

Tafeln

Tafel Tafel 13
Tafel 13