Titel: | S. Schuckert's Dynamometer. |
Autor: | H–s. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 301 |
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S. Schuckert's Dynamometer.
Mit Abbildungen auf Tafel 28.
Schuckert's Dynamometer.
Das vom Mechaniker S. Schuckert in
Nürnberg (* D. R. P. Nr. 558 vom 28. September 1877)
construirte, in Fig. 11 bis
16 Taf. 28 dargestellte Feder-Dynamometer zeigt eine recht einfache
Anordnung der Vorrichtungen zur directen Ablesung (Fig. 11 bis
13) oder graphischen Darstellung (Fig. 14 bis
16) der gemessenen Kräfte, während der Kraftmesser selbst die gewöhnliche
Einrichtung hat, wonach mit einer auf der Achse b
befestigten, vom Motor angetriebenen Riemenscheibe a
eine lose, die Kraft zur Arbeitsmaschine weiter leitende Scheibe a' durch zwei Federn c
verbunden ist, welch letztere bei der Kraftübertragung eine mehr oder minder groſse
Ausdehnung erfahren. Diese Ausdehnung ist ein Maſs der zur Umfangskraft
proportionalen Federspannung und äuſsert sich durch eine relative Verdrehung der
beiden Scheiben gegen einander, welche auf den eigentlichen Beobachtungsapparat
übertragen wird.
Ein an der Welle befestigter Arm g trägt einen Hebel e, welcher durch ein Röllchen i in einem Ausschnitt der Welle geführt ist und von einem in dem hohlen
Wellenende liegenden, der Wirkung einer Spiralfeder ausgesetzten Stift h gegen ein an der losen Scheibe a' befestigtes Schraubensegment d gedrückt wird. Bei der Umdrehung der Scheibe a' gegen die Welle ertheilt das Schraubensegment dem Hebel eine Schwingung
und dieser dem Stift h eine Verschiebung nach auſsen,
welche auf der am Gestell angebrachten, empirisch getheilten Scale k abgelesen werden kann. Zur gleichzeitigen Beobachtung
der Tourenzahl dient der Schraubenzählapparat l, m.
Zum Zweck graphischer Darstellung der Arbeitsleistung wird statt der Scale k an das Gestell ein Support s mit den Papierrollen r, r' und dem
Schneckenrade m angebracht; derselbe läſst sich, um das
Rad m leicht mit der Schraube l in Eingriff bringen oder auslösen zu können, mittels des Hebels p um den Bolzen o drehen
und hierauf durch Anziehen der Klemmschraube n (Fig. 16)
feststellen. Die Zähne des Rades m drücken sich in die
mit Kautschuk besetzte Stirnfläche der Rolle r, welche
in Folge dessen von jenem mitgenommen wird und dabei den an ihr befestigten
Papierstreifen von der Vorrathsrolle r' abzieht; die
nöthige Spannung des Streifens wird durch das Gewicht f
bewirkt. Auf dem bewegten Papierstreifen wird die Durchbiegung der Federn c durch einen Stift x
verzeichnet; dieser ist in einer auf dem hufeisenförmigen Draht u geführten Hülse t
befestigt, welche durch die um den Führungsdraht gewundene Spiralfeder beständig
gegen den Stift h gedrückt wird und folglich jeder
Bewegung des letzteren folgen muſs. Ein zweiter Stift s, welcher in der durch eine Klemmschraube am Führungsdrahte u festzustellenden Hülse n
befestigt ist, beschreibt auf dem Papierstreifen gleichzeitig die Nulllinie, von
welcher aus die der Umfangskraft proportionalen Ordinaten der vom Stift x beschriebenen Kraftcurve zu messen sind.
H–s.