Titel: | Brown und Sharpe's Drehbank zum selbstthätigen Abdrehen der Wulstringe an Schwungrädchen. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 363 |
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Brown und Sharpe's Drehbank zum selbstthätigen Abdrehen der Wulstringe an
Schwungrädchen.
Mit einer Abbildung auf Tafel 34.
Brown und Sharpe's Drehbank für Schwungrädchen.
Nebst einer selbstthätig wirkenden Räderfräsmaschine von Brown und Sharpe in
Providence mit zwei getrennten, auf gemeinschaftlichem
Bette aufgeschraubten Apparaten, wovon der eine zum Fräsen kleiner conischer Räder,
der andere zum Fräsen kleiner Stirnräder dient, wie sie bei Nähmaschinen zur
Anwendung kommen, auf welche hier nur verwiesen werden soll, ist im Scientific American, 1878 Bd. 38 S. 271 die in Fig.
1 Taf. 34 dargestellte kleine Drehbank abgebildet und beschrieben, welche
das selbstthätige Abdrehen der Wulstringe an kleinen Schwungrädchen besorgt, wie sie
gleichfalls bei Nähmaschinen oder, als Handräder gebraucht, bei den Reistöcken der
Drehbänke u. dgl. vorkommen. Die Maschine besitzt auf einem in der Figur abgebrochen
gezeichneten Gestelle mit langer Tischplatte aufgeschraubt einen guſseisernen hohlen
Kasten, welcher die Lager für die Frässpindel und die Antriebswellen, sowie die
Führungsprismen für die Supporte angegossen trägt. Auf letzteren sind zwei sich
gegenüber stehende sogen. Kugelsupporte verschiebbar, deren jeder einen Schneidstahl
eingespannt enthält. Beide werden gleichzeitig selbstthätig um ihre verticale Achse
im Kreise gedreht und zwar so, daſs der Schneidstahl im vorderen Supporte die eine
Hälfte, jener im rückwärtigen Supporte aber durch Bewegung nach entgegengesetzter
Richtung die zweite Hälfte des äuſseren Wulstringes abdreht. Durch eine
Vierteldrehung jedes der beiden Supporte wird so mit einem Male ein Halbkreis am
Wulstringe angedreht, worauf gleichzeitig beide Supporte und die Frässpindel zum
Stillstande kommen. Die verticalen Drehungsachsen der beiden Kugelsupporte können
durch Drehen an einer Schraube einander genähert und von einander entfernt werden,
um das Abdrehen verschieden groſser Räder (von 150 bis 180mm
Durchmesser) zu gestatten. Der Antrieb für die Rundbewegung der Kugelsupporte ist im
Kasten der Maschine eingeschlossen; sämmtliche Theile desselben sind jedoch zum
Schmieren leicht zugänglich. Die Frässpindel ist aus Stahl gefertigt und in langen,
zum Nachstellen eingerichteten Büchsen gelagert. Der Antrieb weist doppelte
Räderübersetzung auf und ist sehr kräftig ausgeführt. Die Antriebstufenscheibe hat
zwei verschiedene Durchmesser und entsprechende Breite, welche das Auflegen eines
Riemens von 45mm Breite gestattet. Das Gewicht
dieser Maschine beträgt einschlieſslich Deckenvorgelege nahezu 450k.