Titel: | Neue Corrections-Wasserwage mit Visirvorrichtung; von G. Rodenstock in Würzburg. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 370 |
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Neue Corrections-Wasserwage mit Visirvorrichtung;
von G. Rodenstock in
Würzburg.
Mit Abbildungen im Text und auf Tafel 32.
Rodenstock's Wasserwage.
Textabbildung Bd. 233, S. 370Dieses einfache, leicht zu handhabende und zuverlässige Instrument (*D. R.
P. Nr. 5157 vom 21. April 1878) findet hauptsächlich bei Straſsen-, Kanal- und
Wiesenanlagen nützliche Anwendung. Auf Taf. 32 stellt dasselbe Fig. 16 im
Verticalschnitt, Fig. 17 im
Grundriſs und der beistehende Holzschnitt, mit dem Stativ verbunden, in
perspectivischer Ansicht dar. Das wesentlich Neue besteht in der Vereinfachung des
Correctionsmechanismus und darin, daſs die Messingplatte, an welche die Libelle
befestigt ist, der letzteren zugleich als Schutz gegen Zerbrechen dient. Das Gelenk
der seitherigen Correctionswagen ist durch eine gebogene Stahlfeder C ersetzt, welche die Libellenhülse B mit jener Messingplatte fest verbindet. Die
Gegenfeder D dient dazu, der Feder C erforderlichen Falles einen festen Halt zu geben. Von
der oberen Seite der Messingplatte erstreckt sich die Correctionsschraube E nach dem freien Ende der Hülse und bewirkt durch
Drehung nach der einen oder der andern Richtung das Heben und Senken der Libelle auf
dieser Seite. Das unter der Wasserwage angeordnete Diopter wird nicht, wie seither,
durch Verschiebung des leicht zerstörbaren Fadenkreuzes, sondern durch Justirung der
Ocularöffnung G mit Hilfe der Schraube H parallel zur Libellenachse eingestellt.
Auſser dem Vortheil der gröſseren Stabilität seiner inneren Theile bietet das
Instrument noch die Annehmlichkeit, daſs es sich leicht und ohne Gefahr der
Beschädigung vom Stativ abnehmen und als einfache Wasserwage verwenden läſst. Für
gewöhnliche Baugeschäfte wird der Mechanismus in eine mit Schellack imprägnirte
Holzplatte, welche der gröſseren Solidität wegen an beiden Enden mit Metallklappen
beschlagen ist, eingelassen, für Montirungsarbeiten u. dgl. in eine Metallfassung.
Das Instrument nebst Stativ und Kasten wird von dem Erfinder zum Preise von 45 bis
50 M. angefertigt.