Titel: | Handfeuerspritze von O. F. Oeberg in Stockholm. |
Autor: | H–s. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 372 |
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Handfeuerspritze von O. F. Oeberg in
Stockholm.
Mit einer Abbildung auf Tafel 37.
Oeberg's Handfeuerspritze.
Das bezeichnende dieser Handfeuerspritze (*D. R. P. Nr. 2290 vom 14. October 1877)
ist die Anwendung einer hohlen, als Windkessel dienenden Kolbenstange. Die in Fig.
6 Taf. 37 gegebene Durchschnittsskizze läſst die Einrichtung leicht
erkennen.
In einem Wasserkasten w ist die Pumpe mittels eines
Steges t in etwas geneigter Lage befestigt, damit der
Tragbügel b des Kastens in dessen Mitte angebracht
werden kann. Die Pumpe besteht aus zwei Rohren, von denen das eine c als Cylinder, das andere s als Kolbenstange dient. Das untere Verschluſsstück v des Cylinders nimmt das kugelförmige Saugventil, der
hohle Kolben k das Druckventil auf. Die hohle, oben mit
einem Knopfgriff versehene Kolbenstange geht durch eine Stopfbüchse des oberen, als
Ablaufkammer mit Schlauchansatz gebildeten, Cylinderverschlusses a. Ueber dem Boden des Wasserkastens ist eine Nische
n angebracht, damit man letzteren beim Pumpen mit
dem Fuſse festhalten kann.
Die Wirkungsweise ist leicht verständlich. Beim Heben des Kolbens wird Wasser durch
das untere Ventil angesaugt, welches dann beim Niederdrücken der Kolbenstange über
das Druckventil tritt. Entsprechend dem Austrittswiderstande wird dann nach einigen
Hüben durch das in die hohle Kolbenstange tretende Wasser die Luft in dieser
zusammengedrückt und dadurch ein annährend ununterbrochener Strahl erzielt.
H–s.