Titel: | J. Patrick's Nadelschmierer. |
Autor: | M. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 445 |
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J. Patrick's Nadelschmierer.
Mit einer Abbildung auf Tafel 38.
J. Patrick's Nadelschmierer.
Die zum Schmieren von Transmissionen und Werkzeugmaschinen eo weit verbreiteten
Nadelschmierer bestehen bekanntlich aus einem kugelförmigen Glasbehälter, dessen eng
ausgezogener Hals in eine Verschraubung eingekittet ist und hier die Schmiernadel
geführt hat. Das gefüllte Glas wird umgedreht und in den Lagerdeckel so eingesteckt,
daſs die Nadel auf der Welle sitzt und in Folge ihre andauernden Vibrationen einen
stetigen ökonomischen Oelzufluſs bewerkstelligt, während in ruhigem Zustande der
Welle das Oel durch den äuſseren Luftdruck in der oben geschlossenen Kugel
zurückgehalten wird.
Diese Nadelschmierer haben den einzigen Nachtheil, daſs sie zum Nachfüllen stets
wieder vom Lagerdeckel entfernt werden und umgedreht werden müssen, was speciell bei
hoch gelegenen Transmissionen sowohl mit Gefahren für den Schmierer, als auch mit
Oelverlusten verbunden ist. Die zur Behebung dieses Uebelstandes bis jetzt
versuchten Constructionen (so die von der Wiener Weltausstellung von 1873 her
bekannten netten Nadelschmierer der Philadelphier Firma W.
Sellers und Comp.) konnten in Folge ihrer kostspieligen Herstellung keine
allgemeinere Anwendung finden; dagegen läſst sich ein neuer, von Ingenieur J. Patrick in Frankfurt a. M.
erfundener Nadelschmierer (* D. R. P. Nr. 5759 vom 1. October 1878) in billigster
Weise herstellen.
Der kugelförmige Glasbehälter (Fig. 7 Taf.
38) wird hier mit zwei Ansätzen hergestellt, welche auſsen Gewindegänge tragen, so
daſs beiderseits direct kleine Metallkapseln aufgeschraubt werden können, von denen
die untere zur Führung der Nadel und Befestigung im Lagerdeckel, die obere als
Verschluſs dient, welcher beim Nachfüllen leicht entfernt und mit zwischengelegter
Lederscheibe wieder gedichtet werden kann.
Diese Schmierer werden von den Vertretern, Wirth und
Comp in Frankfurt a. M., für 9 M. das Dutzend geliefert.
M.