Titel: | Klemmgesperre für Seilflaschenzüge. |
Autor: | H–s. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 447 |
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Klemmgesperre für Seilflaschenzüge.
Mit Abbildungen auf Tafel 38.
Cremer's Klemmgesperre für Seilflaschenzüge.
Um die an Seilflaschenzügen hängende Last beim Sinken beliebig abbremsen oder
schwebend halten zu können (vgl. * 1875 217 456), bringt
Ch.
Cremer in Duisburg (*D. R. P. Nr.
2776 vom 16. April 1878) an denselben ein Klemmgesperre an, wie es die Fig.
10 und 11 Taf. 38
verdeutlichen.
In zwei rechteckigen Ausschnitten des Rollengestelles g
sind die beiden viereckigen Zapfen des Bremsklotzes b
mit oben und unten beigelegten Gummiplättchen etwas elastisch gelagert. Der hintere
Theil des Bremsklotzes befindet sich gegen den vorderen ausgehöhlten im
Uebergewicht, so daſs sich derselbe gegen die Rollen zu legen strebt. Da indessen
sein unterer Begrenzungsbogen excentrisch gegen das Zapfenmittel des Bremsklotzes
ist, wird beim Anziehen des Zugseiles in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung
der Klotz so mitgenommen, daſs sich sein vorderer ausgehöhlter Theil leicht gegen
das über die Rollen laufende Seil legt. Läſst man dagegen das Zugseil los und sucht
die Last eine entgegengesetzte Seilbewegung hervorzurufen, so wird der hintere Theil
des Bremsklotzes, der sich vermöge seines Uebergewichtes sofort wieder gegen das
Seil legt, so weit mitgenommen, bis das Seil zwischen demselben und den Rollen
festgeklemmt ist.
Um das Seil beim Herablassen der Last mit elastischem Druck bremsen zu können, ist im
Rollengestell noch ein Excenter e gelagert, dessen
Achse einen Hebel h und eine Feder f trägt. Zieht man an der am Hebel h befestigten Schnur, so drückt das Excenter den
Bremsklotz gegen das auf den Rollen liegende Seilstück, wobei der Klotz vermöge
seiner elastischen Lagerung wieder eine gewisse, mit Rücksicht auf Ungleichheiten
des Seiles nöthige Nachgiebigkeit besitzt. Beim Loslassen der Schnur dreht die Feder
f das Excenter wieder vom Bremsklotz ab und dieser
legt sich nun, wie oben erörtert, mit seinem schwereren Theil gegen die Rollen, so
daſs sich das Seil zwischen ihm und den letzteren von selbst festklemmen muſs.
H–s.