Titel: | B. A. Gruhl's Rundschnurverbindung. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 448 |
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B. A. Gruhl's Rundschnurverbindung.
Mit Abbildungen auf Tafel 38.
[Gruhl's Rundschnurverbindung.]
Die gewöhnlichen Rundschnurverbindungen, welche aus zwei mit Haken und Oese
versehenen Schraubendüllen bestehen, haben nur geringe Haltbarkeit. Zwar wurde
diesem Uebelstande schon durch Page's Seilklammer
(*1876 222 424) abgeholfen; doch sucht B. A. Gruhl in Dresden (*D. R.
P. Nr. 2908 vom 2. März 1878) denselben mit seiner viertheiligen
Rundschnurverbindung auf einfachere Weise zu beseitigen. Er behält, wie aus Fig.
12 und 13 Taf. 38
ersichtlich, die Schraubendüllen d, d1 welche über die zu verbindenden Schnurenden
gesteckt werden, bei; doch bringt er Oese und Haken nicht unmittelbar an denselben,
sondern an zwei Gewindezapfen o und h an, die anderseits in eine schlanke Spitze auslaufen.
Die Düllen d, d1 werden
nur so weit über die Schnurenden geschraubt, daſs etwa ein halber Gewindegang in
ihnen frei bleibt; dann drückt man die Spitzen der Stücke o und h in die Stirnflächen der Seilenden,
bis das Zapfengewinde das Muttergewinde der Düllen faſst, so daſs die
zusammengehörigen Stücke fest mit einander verschraubt werden können. Die Spitzen
drängen sich hierbei noch mehr zwischen die Litzen oder Fäden der Schnur und drücken
dieselben fest gegen das Düllengewinde. Schlieſslich werden Haken und Oese in
einander gehängt.
Auſser der wesentlich erhöhten Sicherheit der Verbindung macht der Patentinhaber noch
als Vortheil seiner Construction geltend, daſs sich die beiderseits offenen Düllen
d, d1 mit dem
Gewindebohrer vollständig durchschneiden lassen, weshalb ein ganz scharfes Gewinde
hergestellt werden kann.