Titel: | R. Geyer's Schmiedemaschine für Nieten und Schraubenbolzen. |
Autor: | J. P. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 449 |
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R. Geyer's Schmiedemaschine für Nieten und
Schraubenbolzen.
Mit Abbildungen auf Tafel 40.
Geyer's Schmiedemaschine für Nieten und
Schraubenbolzen.
Diese in Fig. 1 bis
3 Taf. 40 dargestellte, von R. Geyer in
Chemnitz (*D. R. P. Nr. 2214 vom 9. November 1877)
patentirte Maschine dient wie Horsfall's und Vincent's Schmiedemaschinen (*1879 231 399 bezieh. 232 399) zur
Herstellung von Bolzen, Schrauben, Nieten und ähnlichen Schmiedetheilen. Bezüglich
ihrer allgemeinen Anordnung erinnert sie an Horsfall's
Maschine, weicht jedoch davon in der Einzelconstruction wesentlich ab. Zunächst ist
sie eine doppelte Schmiedemaschine, indem die Gesenke und Stöſsel zweifach vorhanden
sind. Der Antrieb erfolgt für beide Hälften durch die gemeinsame Daumenwelle A, welche durch Räder von der Antriebswelle B in Umdrehung versetzt wird; auf letzterer befindet
sich ein entsprechend schweres Schwungrad und die Antriebsriemenscheibe fest
aufgekeilt. Die Auſsergangsetzung der Schmiedewerkzeuge erfolgt hier nicht durch
Stillstellen der Daumenwelle, sondern durch Aufheben der Stahlklappen K. In der aus Stahl gefertigten Daumenwelle befinden
sich zwei 15mm tiefe Daumen d eingehobelt, die bei niedergezogener Klappe K mittels der vorhandenen Uebertragungsmechanismen den
Druck auf die Gesenke G ausüben. Steht die Klappe K in horizontaler Lage, so läſst der Daumen d die Klappe von selbst los, worauf das Zurückziehen
des Stöſsels S und des beweglichen, als Seitenhammer
wirkenden Gesenkes b erfolgt, dem gegenüber das feste
Gesenk f steht. Statt Federn sind hier zum Zurückziehen
der Gesenke b Winkelhebel w und kleine Zugstangen z vorhanden; letztere
sind in die Seitendruckstangen D
eingehängt, wodurch das
Zurückziehen rechtzeitig besorgt wird und eine zeitraubende Nachhilfe seitens des
Arbeiters nicht mehr nöthig ist. Die Zurückbewegung der Seitendruckstangen D und des Stöſsels S
erfolgt nun durch die hinter jedem der eingehobelten Daumen d sitzenden zwei Knaggen G1, welche an beiden Seiten der Klappen K hingehen und auf die Zurückziehplatten P wirken, die mit den Stöſseln S und Stangen D in Verbindung stehen.
In den Abbildungen, aus welchen die übrige Construction leicht zu entnehmen ist,
bezeichnet noch m die feststehende Matrize, t den im Stöſsel S
befestigten Stempel, v die nachstellbare Prismenführung
für letzteren, s die Regulirungs- und
Befestigungsschrauben dazu, endlich T die Tritthebel
zum Niederziehen der Klappen K, also zur Ingangsetzung
der Schmiedewerkzeuge.
J. P.