Titel: | Löwendahl, Gutmann und Scharfberg's Antifrictions-Excenter. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 93 |
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Löwendahl, Gutmann und Scharfberg's
Antifrictions-Excenter.
Mit Abbildungen auf Tafel 7.
[Löwendahl, Gutmann und Scharfberg's
Antifrictions-Excenter.]
Das Antifrictionsexcenter von M. Löwendahl in Wien, M. Gutmann in Dresden und M.
Scharfberg in Lemberg (* D. R. P. Nr. 4818 vom 21. September 1878) arbeitet
ohne gleitende Reibung und läſst sich zur Verwandlung einer geradlinigen hin- und
hergehenden Bewegung in eine drehende oder umgekehrt benutzen.
Es besteht aus einem System loser Rollen b und d (Fig. 19 und
20 Taf. 7), von denen die erste auf der Welle a sitzt, während die drei anderen in zwei excentrischen, zu beiden Seiten
der Rolle b auf der Welle a befestigten Scheiben c, c1 gelagert sind. Ihre gegenseitige Stellung
ist eine solche, daſs sie sämmtlich den Excenterring f
von innen berühren; dabei greift dieser mit einer Feder g in entsprechende Nuthen der Rollenumfänge, um vor seitlicher
Verschiebung gesichert zu sein. Unter einander berühren sich die Rollen nicht. Wird
die Welle a gedreht, so machen die Rollen eine
Planetenbewegung um dieselbe, welche die excentrische Bewegung des Excenterringes
f zur Folge hat. Die Rolle b dient ihm hierbei lediglich als Stütze ohne gleitende Reibung, da sie
sich lose auf der Welle a dreht.
Wird die Excenterstange mit einem zweiten Excenter verbunden, dessen Excentricität
der von f gleich ist, so wird die hin- und hergehende
Bewegung wieder in drehende umgesetzt; die Vorrichtung kann demnach zur
Bewegungsübertragung von einer Welle auf eine zweite parallel zu ihr gelagerte
benutzt werden. Die Anwendung dieses Excenters wird sich namentlich dann empfehlen,
wenn ein solches groſse Dimensionen erhalten muſs, wie beispielsweise die
Antriebsexcenter von Corliſssteuerungen u. dgl.