Titel: | Musikalisches Instrument, bei welchem die Töne mittels Flammen von Leuchtgas erzeugt werden. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 215 |
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Musikalisches Instrument, bei welchem die Töne
mittels Flammen von Leuchtgas erzeugt werden.
Mit einer Abbildung auf Tafel 19.
[Musikalisches Instrument, bei welchem die Töne mittels Flammen von
Leuchtgas erzeugt werden.]
Um den in einer Röhre durch vibrirende Flammen erzeugten Ton nach Belieben aufhören
lassen zu können, hat F. Kastner in Paris (* D. R. P.
Nr. 5303 vom 9. November 1878) die Brenner mit doppelten und mehrfachen beweglichen
Armen hergestellt, wovon jeder eine Flamme gibt. Diese hohlen Arme c (Fig. 12
Taf. 19) sind an der Scheibe b durch Gelenke befestigt
und tragen am oberen Ende je einen kleinen Brenner. Die vom Gasrohr a abgezweigten Röhren e
sind durch Kautschukschläuche f mit den einzelnen
Brennern verbunden. Die Federn g suchen die Brenner
stets einander zu nähern und wird in dieser Stellung kein Ton hervorgebracht. Von
jedem Arme c geht aber eine Schnur h über eine Rolle i der
Röhre a entlang senkrecht nach unten und ist an einer
auf der Röhre a gleitenden Schieberhülse r befestigt. Diese Hülse steht mit der Taste einer
Klaviatur in Verbindung. Wenn die Hülse durch Aufdrücken auf die Taste niedergezogen
wird, so zieht sie gleichzeitig alle Schnüre h an und
alle Arme bewegen sich oben von der Mitte weg, wie es durch die punktirten Linien in
der Figur angedeutet ist. Die Theilbrenner sind dann isolirt und der Ton wird
hervorgebracht.