Titel: | Verfahren zur Herstellung von Essig. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 215 |
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Verfahren zur Herstellung von Essig.
Mit einer Abbildung auf Tafel 15.
Michaelis' Herstellung von Essig.
Als „Methode der Dreh-Essigbilder“ will F.
Michaëlis in Luxemburg (* D. R. P. Nr. 6620 vom 11. Februar 1879) den
oberen Theil a (Fig. 13
Taf. 15) eines durch einen Lattenrost C in zwei Räume
geschiedenen Fasses mit Hobelspänen füllen. Nun wird das Essiggut durch ein
Spundloch dicht unter dem Lattenrost mittels eines Knietrichters eingegossen und
dann das Faſs so weit gedreht, daſs die Späne damit befeuchtet werden. Nach etwa 15
Minuten bringt man das Faſs wieder in seine frühere Lage, so daſs bei geöffneten
Hähnen die Luft durch c eintritt und durch b wieder entweicht. Von Zeit zu Zeit wird diese Drehung
wiederholt, um immer neue Mengen des Spiritus der oxydirenden Einwirkung des
atmosphärischen Sauerstoffes auszusetzen. Der fertige Essig wird schlieſslich
abgelassen, worauf eine neue Füllung mit Essiggut folgt. – Das Verfahren dürfte nur
für den Kleinbetrieb geeignet sein.